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Verschollenes Klimt-Gemälde bei Auktion in London

Steht ein Rekord ins Haus? Das 1903 von Gustav Klimt geschaffene Gemälde "Irrlichter" gilt als eines der Hauptwerke und war bis 1978 verschollen. Am 24. Juni gelangt das aus einer japanischen Privatsammlung stammende Bild im Rahmen der Auktion "Impressionist and Modern Art (Evening Sale)" bei Christie`s in London zur Versteigerung. "Irrlichter" stammt aus Klimts Gold-und- Silber-Periode und wurde im Jahr der Entstehung bei der achtzehnten Ausstellung der Sezession neben den Arbeiten "Musik II", "Philosophie" und "Medizin" präsentiert. Die Letzteren drei wurden 1945 zerstört und bis 1978 ging die Fachwelt davon aus, dass die "Irrlichter" dasselbe Schicksal erlitten hätten. Wo sich das Bild bis 1978 befand, ist zumindest aus der Katalogbeschreibung nicht ersichtlich. Der Schätzwert für die wiederentdeckte Rarität wurde von den Christie`s Experten mit 1,5 bis 2,5 Millionen Pfund, also umgerechnet etwa 2 bis 3,5 Millionen Euro festgelegt. Die Rekordpreise für Gemälde Gustav Klimts wurden allerdings für solche, die ab dem zweiten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts entstanden, bezahlt. Unangefochten hält Christie`s seit Oktober 1997 den Weltrekord: "Schloss Kammer am Attersee" wechselte damals für umgerechnet 19,96 Millionen Euro in London den Besitzer. Wenige Monate zuvor hatte in New York ein Sammler bei Sotheby`s für "Litzlbergerkeller am Attersee" im Mai umgerechnet 11,67 Mio Euro bezahlt. Diese Preisentwicklung blieb für den internationalen Markt insofern nicht unbedeutend, als im Ländervergleich laut artprice.com mittlerweile auf Großbritannien 79 Prozent des weltweiten Klimt-Umsatzes fallen: im Zeitraum Jänner 1999 bis inklusive Dezember 2002 gelangten dort 36 Prozent aller versteigerten Arbeiten Gustav Klimts auf den Markt, Österreich musste sich mit 26 Prozent zufrieden geben. Den höchsten Zuschlag innerhalb der heimischen Grenzen schafften die Wiener Kunstauktionen vor diesem Durchrechnungszeitraum im Oktober 1999, als für das Bildnis der "Helene Klimt" der Hammer bei 800.000 Euro fiel. Direktlink zum Katalog
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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Ihre Meinung

1 Posting in diesem Forum
Kein Zuschlag
ok | 25.06.2003 06:33 | antworten
Für das Gemälde "Irrlichter" von Gustav Klimt fand sich am Abend des 24. Juni 2003 kein Käufer. Insgesamt wechselten 38 der 46 von Christies in London angebotenen Arbeiten der Kategorie "Impressionists and Modern Art" fuer umgerechnet mehr als 37,1 Millionen Euro den Besitzer.

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