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Sotheby`s & Ebay: Offline!

Ziemlich exakt ein Jahr nach der Bekanntgabe der Kooperation zwischen Sotheby`s und Ebay gab das englische Auktionshaus jetzt die Auflösung derselbigen bekannt. Der über Ebay lancierte Marketplace in der gehobenen Kunstsparte wird seitens Sotheby`s aufgelöst und damit auch alle dahingehend mit dem Handel geschlossenen Vereinbarungen. Bis Ende April finden noch Online-Auktionen statt. Danach beschränkt sich das virtuelle Engagement von Sotheby`s auf den inhaltlichen Ausbau des Internetauftrittes sowie auf die Möglichkeit des simultanen Online-Mitbietens für Käufer. Das Abenteuer Online-Auktionen schlug sich mit mehr als 50 Millionen US-Dollar Investitionsvolumen zu Buche. In Österreich sind von der Auflösung der Kooperation vor allem die \"Sothebys.com Associates\" betroffen: Patrick Kovacs etwa, der auf Jugendstil und angewandte Kunst spezialisierte Händler wird sein Online-Engagement demnächst auf die eigene Homepage verlagern. Einer der stärksten Sotheby`s -Partner war und ist Boris Wilnitzky. Der auf Bilder des 15. bis 19. Jahrhunderts spezialisierte Händler aus Wien macht das große Geschäft nahezu ausnahmslos mit der ausländischen Online-Klientel. Trennung war absehbar Beide sind sich dahingehend einig, dass die Auflösung der Partnerschaft zwischen Sotheby`s und Ebay nicht überraschend kam. \"Für den Endkunden ist das Qualitätskriterium nicht auf den ersten Blick erkennbar. Er sieht nur, dass die Provisionen mit 15 Prozent im Vergleich relativ hoch sind. Die große Tragödie ist aber, dass mit dem Wegfall von Sotheby`s die Qualitätssicherung verloren gehen wird\", ist Kovacs überzeugt. Ohne Expertenregulativ punkto Garantie, gibt es quasi keine Spielregeln mehr. Boris Wilnitzky wird dagegen Ebay erhalten bleiben. Seine Homepage ist aus österreichischer Sicht eine der professionellsten des Kunsthandels. 7995 Bilder in Preisklassen von 150 bis 150.000 US-Dollar stehen hier im Angebot - morgen sind es vielleicht schon 200 mehr. Den Internetauftritt als solchen empfiehlt Wilnitzky jedem Kollegen. Im Gegensatz zum klassischen Galeriestandort verliert sich das Engagement um den Kunden damit nämlich nicht im Ozean der artifiziellen Szene. www.wilnitsky.com www.patrick-kovacs.at
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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