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Erfolg für Repliken-Maler

Mitte Mai unterbreitete Wolfdietrich Hassfurther seiner Auktionsklientel eine Auswahl an Arbeiten Klassischer Moderne. Die moderat angesetzten Taxen lockten zahlreich und die endgültigen Zuschläge entsprachen mit 1,25 Millionen Euro bei einer Zuschlagsquote von 77 Prozent etwas mehr als den Mindesterwartungen (1,171.250). Augenscheinlich gute Kontakte dürften zu den Nachlassinhabern Alfons Waldes herrschen. 15 Arbeiten des Protagonisten der Klassischen Moderne wurden ins Rennen geschickt. Darunter das Postkartenmotiv "Aufstieg" in Öl, ausgeführt 1930, für das entgegen der Schätzung von 80.000 bis 150.000 Euro erst bei 205.000 Euro der Hammer fiel. Der Auftritt eines Bauern-Paares in Kitzbuehler Tracht von 1935 (zwei Aquarelle) wurde sogar mit 85.200 Euro quittiert. Als zweiter Repliken-Maler - so bezeichnete Wilfried Kirschl, Autor des Werkverzeichnisses, den Künstler - versah Albin Egger-Lienz an diesem Abend seinen Dienst. Von seinem "Mittagessen" existieren insgesamt 24 Fassungen, eine davon stand bei hier wie schon einige Male zuvor im Angebot. Abzüglich der Hassfurther’schen Inflation - noch im Mai 1999 stand dasselbige mit einer Taxe von 290.000 bis 363.000 Euro zum Kauf - waren diesmal zwischen 260.000 und 290.000 Euro veranschlagt. Demgemäß erfolgte der Zuschlag dann beim Limit aus den 90er Jahren bei 290.000 Euro. Etwas mehr hinterlegte ein Bieter für "Die Quelle" von 1924, die statt der angesetzten 70.000 immerhin 105.000 Euro brachte. Aus den restlichen Positionen - Kategorie Genre (Hermann Kern), Sezessionistisches (Klimt) und Pupertär-Pornografisches (Otto Rudolf Schatz) - ragte noch der Zuschlag für Oskar Laskes "Grinzing"-Aquarell heraus, das für das Doppelte der Erwartungen bei 10.000 Euro den Besitzer wechselte.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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