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Saisonfinale im Dorotheum

Noch 2007 galt der letzte Auktionsreigen des Jahres als stärkster Umsatzbringer, 2008 - und trotz erstmaliger Verstärkung durch die ebenfalls in der vierten Auktionswoche integrierte Sparte Design – holte sich die zu Herbstbeginn angesetzte Serie diesen Titel. Entgegen der erhofften 10,2 Millionen Euro spielte die vierte Auktionswoche 2008 nur sieben Nettomillionen (8,62 Mio Euro brutto) ein. Aktuell beläuft sich die untere Schätzwertsumme auf 13 Million Euro, wozu die Sparten Silber, Design, Zeitgenössische Kunst, Jugendstil, Klassische Moderne sowie Juwelen und Uhren vom 23. bis 27. November beitragen sollen. Silber aus Schottland Der chronologische Auftakt obliegt der Kunst der Gold- und Silberschmiede (23. November), die mit 423 Positionen in der bislang umfangreichsten Formation antritt. Die Bandbreite reicht von Kunstkammer-Objekten wie einem emaillierten Schiff, das für 10.000-15.000 Euro in einem neuen Hafen vor Anker gehen soll, über einen 10,5 kg schweren Prunktafelaufsatz mit Kaiser Franz Josef hoch zu Ross (10.000-20.000) bis zu schottischem Silber in Form einer Edinburgher Georg III. Deckelterrine, die als Titellos der Sparte wenigstens 9.000, wenn nicht 12.000 Euro bringen soll. Im wahrsten Sinn des Wortes staatstragend ist das Highlight der anderntags verteilten Designware (24. November): 1996 kreierte Gaetano Pesce eine Tischserie, die den Umrissen der damaligen 15 EU-Länder nachempfunden wurden. Etwas plump wirkt die Österreich-Version des italienischen Stardesigners dann schon, aber da Einzelstück muss man zumindest 45.000 Euro bereithalten. Spoerri, Vasarely, Chirico & Co Mit den so genannten Fallenbildern (Tableau Piège) begründete Daniel Spoerri seine Karriere als Bildender Künstler. Und aus dieser Pionierphase gelangt am 25. November eine Assemblage zur Versteigerung, die zwischen 50.000 und 70.000 Euro einspielen soll. Spoerri befindet sich damit in guter Gesellschaft, Damien Hirst, Dieter Roth oder Julian Schnabel zählen in der Sparte Zeitgenössischer Kunst genauso zu den aktuellen Wegbegleitern wie Lynn Chadwick oder Victor Vasarely. Letzterer ist mit einem ungewöhnlich großen Werk vertreten (250 mal 250 cm), zwischen 150.000 und 170.000 Euro beziffern die Experten ihre Erwartungen für das 1966 ausgeführte und über die Düsseldorfer Repräsentanz des Dorotheums akquirierte „Boblar II“. Das Finale der vierten Auktionswoche bestreiten dann die Sparten Jugendstil, Klassische Moderne (beide 26. November) sowie Uhren (27. November).Während beim Jugendstil heimische Protagonisten dominieren – allen voran Josef Hoffmann, von dem diesmal eine besonders vielseitige Auswahl um die Gunst der weltweit verteilten Sammlerschaft buhlt, darunter eine 1909 entworfene Brosche (60.000-100.000 Euro) – setzt Klassische Moderne nebst Internationalem, etwa mit zwei Arbeiten von Giorgio di Chirico (130.000-180.000; 60.000-80.000) auf italienische Protagonisten. Zu den Highlights der Alpenrepublik dürfen eine Zeichnung von Oskar Kokoschka („Freund Norbert Wien“, 40.000-60.000 Euro) oder ein seltenes Stillleben-Motiv von Werner Berg („Winterstillleben“, 60.000-90.000 Euro) gezählt werden.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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