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Zeitgenössisches & Modernes im Kinsky und im Dorotheum

Erst im Oktober hatte Otto Hans Ressler im Rahmen der 65. Kunstauktion im Palais Kinsky Zeitgenössische Kunst unters Publikum verteilt. Die Verkaufsquote betrug gute 70 Prozent, im Verhältnis Schätzpreis zu Meistbot lag man sogar bei fulminanten 93 Prozent. Den höchsten Zuschlag des Abends erteilte man für ein Großformat Wolfgang Holleghas bei 120.000 Euro (Kaufpreis 152.900). Zu den Highlights der aktuellen Offerte (66. Auktion, 20. November) gehört neben einer Auswahl an Arbeiten Arnulf Rainers aus mehreren Schaffensperioden auch ein Werk der wohl beliebtesten österreichischen Künstlerin Maria Lassnig, "Mit einem Tiger schlafen" geht mit einer Taxe von 100.000 bis 180.000 Euro ins Rennen. Von Herbert Brandl, hochgelobter Vertreter der jüngsten Biennale in Venedig, sollen zwei großformatige Ölbilder in Preisklassen von 18.000 bis 30.000 Euro den Besitzer wechseln. Im Dorotheum setzt man anlässlich des vierten Jubiläumsreigens eine gute Woche später (28. November) auf einen deutlich internationaleren Mix als bisher. Neben Bansky (35.000-45.000 Euro) auch ei Kippenberger, dessen Abendessen im Exil mit 150.000 bis 200.000 Euro veranschlagt ist. Nicht unter 330.000 Euro (500.000) geht Yayoi Kusamas "No White O.X." ins Rennen, eine 1960 ausgeführte Arbeit einer der bedeutendsten japanischen Künstlerinnen der Nachkriegszeit. Das bislang umsatzstärkste Jahr war 2005, als 43 in den internationalen Auktionssälen versteigerte Kunstwerke ein Umsatztotal von 2,18 Millionen Euro brachten. Den bislang höchsten Zuschlag erzielte Sotheby`s im Mai dieses Jahres, als eine unbetitelte Arbeit von 1959 in New York für 1,55 Millionen Dollar entgegen der Taxe von 300.000 bis 400.000 Dollar den Besitzer wechselte. Goldblondene Verführung In der Sektion Klassische Moderne setzen beide Häuser (im Kinsky 20.11., Dorotheum 27.11.) nicht nur auf heimische Stars, sondern auch auf internationale: Spätsommerliches Kolorit verbreitet Pierre Auguste Renoirs "Paysage d`autonomne avec une mare" (Kinsky, 200.000-400.000 Euro) während Marc Chagall – allerdings in der Sektion Zeitgenössisches untergebracht - mit einer sonnendurchfluteten Parisansicht verführt (280.000-300.000 Euro). Mit einer mündlichen Echtheitsbestätigung von Jane Kallir buhlt die goldblondene Wally, 1913 von Egon Schiele liegend auf Papier gebannt, für das Minimum von 280.000 Euro um die Gunst finanzkräftiger Verehrer. Im Kinsky kann aktuell nichts Vergleichbares bieten, hier stehen nur auch kunsthistorisch wenig verführerische Männerportraits zur Wahl. Immerhin, man bietet an der Freyung nicht weniger als 13 Klimtzeichnungen zu Schätzpreisen zwischen 10.000 und 60.000 Euro an. www.imkinsky.com www.dorotheum.com
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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