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Newcomer der Saison Josef Floch

Er zählt zu einer der größten Entdeckungen auf dem Gebiet Klassischer Moderne innerhalb der letzten Jahre. Ob in Auktionssälen oder auf Messen, Arbeiten Josef Flochs (Wien 1894 - New York 1977) sind mittlerweile ein Must. Erstmals rückte 1997 ein Auktionsergebnis den Künstler in den Mittelpunkt des Interesses. Im Dorotheum wechselte das auf ATS 180.000-250.000 geschätzte Bild Gelbes Haus in Lunz am See erst bei rekordverdächtigen ATS 650.000 den Besitzer; Im Jahr darauf erzielte das gleiche Bild bei den Wiener Kunstauktionen (WKA) mit ATS 900.000 eine noch höhere Bewertung dabei handelte es sich hierbei nur um die Studie zu dem Gemälde Lunzersee, das sich in einer amerikanischen Privatsammlung befindet. Floch kehrte 1925 Österreich den Rücken und avancierte binnen kürzester Zeit zu einem der Hauptvertreter der Pariser Schule. Um die Mitte der 20er Jahre war bereits der Durchbruch zur charakteristischen Malerei erfolgt, die Flochsche Seele hatte sich manifestiert. Genanntes Bild stammt ebenso aus dieser Phase, wie Südlicher Hafen von 1926, der 98 im Dorotheum für ATS 280.000 versteigert wurde. Im selben Jahr boten die WKA das aus den frühen 30er Jahren stammende Drei Frauen im Atelier (350.000-450.000) und Liegende, deren Meistbot ATS 450.000 lautete. In beiden Werken findet sich die künstlerische Kernaussage der Vereinsamung und Verinnerlichung des Menschen; ersteres ist der Sujetgruppe der Atelierbilder zuzuordnen, in denen das Licht verstärkt als Gestaltungsfaktur Anwendung findet. Eine leidenschaftliche, oft kompromisslose Farbigkeit ist allen, auch späteren Motiven, eigen. 1941 emigriert Josef Floch in die USA, wo sich sein Stil zunehmend Richtung Abstraktion wandelt. Eines der Hauptwerke dieser Zeit stand unlängst im Angebot der Hofburg Wien Kunst und Antiquitätenmesse; Maternity II (1948) war der erklärte Mittelpunkt einer Sonderausstellung des Kunsthandels Wienerroither & Kohlbacher mit ATS 1,5 Mio eine sichere Wertanlage. Schon deshalb, weil in absehbarer Zeit die Preise steigen werden, da soeben das Werkverzeichnis zu den Ölgemälden Josef Flochs publiziert wurde.

Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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