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Hohe Erwartungen für die dritte Auktionswoche

Keine Sorge. Die Auktionswoche des Dorotheums wird ganz real, im Auktionssaal - samt stickiger Luft, nervösen Sitznachbarn und tuschelnden Konsorten - abgehalten. Den Auftakt absolviert die Kategorie Zerbrechliches. Glas & Porzellan (1. Oktober) überrascht diesmal mit einer wahren Rarität: eine Meißener Kaffeekanne, um 1723/25 datiert, mit prachtvoller Callot-Zwergen-Malerei - bewertet mit 800.000 bis 1,5 Millionen Schilling - sowie frühe Arbeiten der Wiener Porzellanmanufaktur unter Du Paquier und prächtige Sammeltassen aus der Zeit des Biedermeiers. Anderntags folgen Altmeisterzeichnungen & Aquarelle, wobei unter den Arbeiten des 16./17. Jahrhunderts besonders Holzschnitte von Lucas Cranach und Albrecht Dürer, Radierungen von Rembrand und Zeichnungen des Rubensschülers Theodor van Thulden herausragen. Erklärter Höhepunkt ist freilich das 600Lots umfassende Aufgebot Gemälde Alter Meister am 3. Oktober. Hier stehen Spitzengemälde aus dem 14. bis 18. Jahrhundert, also die Bandbreite vom mittelalterlichen Stundenbuch bis zum Barockgemälde, zur Wahl. Unüblich die stattliche Anzahl österreichischer Arbeiten: Johan Michael Rottmayrs großformatiges Hauptwerk "Quellwunder des Moses", das in eindrucksvoller Weise die alttestamentarische Szene schildert. Anmutig in Sujet und hochwertig in der Qualität Angelica Kauffmanns Darstellung des Amors. Der kleine Liebesgott, der die Liebenden ansonsten mit seinen Pfeilen verwundet, wurde da durch einen Bienenstich an der Hand verletzt, wie er seiner Mutter Venus zeigt (700.000-900.000) - ob auch dieses Bild, wie unzählige Kauffmann-Arbeiten in den Jahren zuvor, in eine Schweizer Sammlung wechselt, bleibt abzuwarten. Möbel, Juwelen & Uhren, Skulpturen An den letzten beiden Tagen gelangen Objekte genannter Kategorien unter den Hammer: vom Pinzgauer Bauernkasten und einem klassizistischen Bücheraufsatzschrank über historischen Schmuck und Taschenuhren traditionsreicher Manufakturen bis zu Heiligenfiguren aus der Zeit der Gotik und des Spätbarocks. Was das Herz begehrt - oder die Brieftasche zulässt!
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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