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Umfangreichste Single-Owner-Collection bei Christies (London) versteigert

Wenn sich renommierte und altgediente Händler aus dem Geschäft zurückziehen, dann kann das für den Markt bisweilen von großem Vorteil sein. Davide Halevim hatte immerhin mehr als 23 Jahre Zeit, diese herausragende Kollektion zusammenzustellen. Geboren in Mailand 1955, entstammt Halevim einer Familie mit jüdischem, persischem und russischem Hintergrund. Sein Vater, Soleiman Levi Ghassemoff, ließ sich Ende der 40er Jahre in Italien als Teppichverkäufer nieder. Bis zum 18. Lebensjahr verbrachte Halevim seine Kindheit in in der Schweiz und kehrte anschließend nach Mailand zurück, wo er vorerst mit Diamanten zu handeln begann. Mit dem Erfolg kam Halevim auch zu entsprechendem Kapital, das er wiederum in Teppiche investierte. Im Gegensatz zu seinem Vater, dessen Geschmack eher zeitgenössisch orientiert war, faszinierten den Sohn antike Teppiche und Tapisserien. Innerhalb kürzester Zeit war er Besitzer einer ansehnlichen Kollekte, die auch die Grundlage zu seiner 1977 in Mailand gegründeten Galerie wurde; Bis 1999 folgten dieser weitere fünf Lokalitäten (u.a. St. Moritz, Monte Carlo, Capri, Cortina, Porto Cervo und Mailand). Zu den Highlights der Londoner Auktion gehörten etwa ein "Star-Kazak rug" aus dem südlichen Kaukasus um 1884/85, der deutlich über den angesetzten Taxen bei £ 196,250 (130/150,000) den Besitzer wechselte. Etwas unter den Erwartungen blieb ein ägyptischer Mamluk-Teppich aus dem 15. Jahrhundert, der bei £ 168,750 (200/300,000) an einen europäischen Privatsammler zugeschlagen werden konnte. Unter dem Tapisserie-Angebot schaffte eine flämische Arbeit aus der Mitte des 16. Jahrhunderts bei £ 135,750 (120/180,000) den Einzug in das Top-Ten-Ranking. Mit einem Total von £ 3,653,188 also umgerechnet fast 88 Millionen Schilling, konnten 91 Prozent des Angebotes zu 70Prozent der Erwartungen unters Publikum gestreut werden.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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