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Frühzeitig eröffnet!: Frühzeitig eröffnet!

Erst Mal virtuell gilt das Leopold Museum seit heute als eröffnet. Und der Besuch via Internet fällt im übrigen auch deutlich günstiger aus, als in Echtzeit. Denn seit kurzem sind nun auch die Eintrittspreise offiziell: Mit 125 Schilling bzw. 9 Euro für reguläres Publikum wurde dieser Preis bewusst hoch angesetzt. \"Wir verstehen uns als österreichisches Nationalmuseum\" argumentiert Christian Meyer und als solches hätte man \"skandalös wenig Geld zur Verfügung\". Mit bis zu 25 Reisebussen liebäugelt man für die Zukunft. In Anbetracht der Parkplatzsituation ist abgesehen von den Stoßzeiten nun auch tagsüber der Megastau auf der Zweierlinie vorprogrammiert. Für www.leopoldmuseum.org gilt dies alles freilich nicht. Dort wurde bewusst, so Meyer, nicht auf \"technische Kinkerlitzchen, sondern Inhalt\" wert gelegt. Sämtliche 5286 Objekte der Sammlung wurden inventarisiert. Zumindest schriftlich und das auch bald in Englisch und portalweise in anderen Fremdsprachen, nicht aber visuell. Seit 1995 sei Provenienzforschung für die Stiftung ein Thema und nicht erst wie bei anderen seit 1998 mit Erteilung des Kunstrückgabegesetztes, betont Romana Schuler. Aufgrund des Umfangs – \"Leopold hat ja jede Woche drei Bilder gekauft, so wie andere Bücher\"– der heterogenen Zusammensetzung und der oftmals schlechten Dokumentations-Ausgangslage der Bestände sieht man dies als ein komplexes und entsprechend langfristig angelegtes Forschungsprojekt. Und hierfür wurde nicht nur ein eigenes Archiv angelegt sowie eine Stelle ausgeschrieben; derzeit läuft gerade die fünfte Gesprächsrunde mit den Bewerbern. Die Stiftung hat starkes Interesse, so betont man, \"den richtigen Stand einer Provenienz hineinzubekommen\". Für ergänzende Hinweise – auch zu anderen Kunstwerken dieser Datenbank – wäre der Vorstand dankbar. Die diesbezüglichen Forschungsergebnisse werden kontinuierlich erweitert und im Internet veröffentlicht. Aktuell sind bei jedem Werk die Liste der Vorbesitzer, so weit bekannt, bzw. offizielle Auktionsergebnisse angegeben. Damit orientiert sich das wissenschaftliche Projekt an internationalen Vorbildern, wie der National Gallery in Ottawa.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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Frühzeitig eröffnet!
15.04 - 15.07.2001

Leopold Museum
1070 Wien, Museumsquartier
Tel: +43 1 525 70-0, Fax: +43 1 525 70-1500
Email: leopoldmuseum@leopoldmuseum.org
http://www.leopoldmuseum.org
Öffnungszeiten: Mi-So 10-18 h


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