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Im Schatten einer Sensation

In der 2. Auktionswoche verteilt das Dorotheum Kunstwerke aus sieben Sparten Eine Sensation sei dieses Werk, ein Schlüsselbild im Werk von Albin Egger-Lienz, frisch aus Museumsbesitz restituiert, und nun auf dem Markt, gerade recht zum Auftakt der zweiten Auktionswoche im Dorotheum. Die Taxen für die fünfte aus sechs Gemälde-Versionen des Themas "Totentanz" aus dem Jahr 1921 ist mit 600.000 bis 800.000 Euro veranschlagt. Und die in den USA lebende Einbringerin, hofft diese auf Holz gemalte Ikone der österreichischen Kunstgeschichte hierzulande auch entsprechend lukrativ platzieren zu können. Im Gegensatz zu Zeitgenossen vom Range Egon Schieles oder Gustav Klimts ist Albin Egger-Lienz punkto Nachfrage allerdings ein Lokalmatador geblieben. Überhöhte Taxe? Ein Blick auf die höchsten Ergebnisse der vergangenen Jahre belegt: Im Durchschnitt lagen die Zuschläge deutlich unter 100.000 Euro, nur für Ausnahme wurde mehr bezahlt: 1994 gelangte bei den Wiener Kunst Auktionen ("im kinsky") eine um 1914 auf Leinwand ausgeführte Variante der zweiten Fassung unter den Hammer, für knapp 350.000 Euro und dem damit bislang höchsten Egger-Lienz-Ergebnis wechselte es den Besitzer. 1998 trennte sich Christie`s via London für umgerechnet 120.000 Euro von der erste Fassung der Mahlzeit. Zuletzt verbuchte Hassfurther 2002 mit 290.000 Euro für eine Version des Mittagessens von 1920-22 den höchsten Zuschlag. Der letzte nennenswerte Zuschlag im Dorotheum erfolgte im November 2004 bei 110.000 Euro für einen Schnitter. Das Dorotheum muss sich seiner Sache aktuell also ziemlich sicher sein, wie diese Analyse dokumentiert. Nicht weniger attraktiv: Prunkterrine, Ernteszene & Zeitmesser Im Schatten dieses Egger-Lienz-Primboriums stehen indes sechs weitere Sparten im Angebot, deren jeweilige Highlights angesichts eingangs erwähnter Erwartungen schon in die Kategorie Schnäppchen fallen: Bei Jugendstil & angewandte Kunst des 20. Jahrhunderts (31.5.), hier etwa ein Deckenluster von Dagobert Peche in Ausführung der Wiener Werkstätte (60.000-120.000 Euro), in der Sparte Silber (1.6.) eine Londoner William IV Prunkterrine (12.0000-16.000), und in der Sparte Ölgemälde des 19. Jahrhunderts (1.6.) begleiten Arbeiten der Stimmungsimpressionisten Friedrich Gauermanns "Ernteszene im Salzburgischen" (60.000-80.000). Nebst Möbel & dekorativer Kunst von der Renaissance bis in das frühe 20. Jahrhundert (31.5.) gelangten zum Abschluss des Versteigerungs-Reigens Armband-und Taschenuhren (2.6.) zur Verteilung.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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