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Ein Zwischenbericht zur 3. Auktionswoche 2005 im Dorotheum

Launige Wiener Ansichten Mit Skulpturen, Meisterzeichnungen und Gemälden Alter Meister setzte das Dorotheum die dritte Auktionswoche dieser Tage fort. Mit einer gelungenen Auswahl ging am Dienstag, den 4. Oktober, die Sparte Skulpturen an den Start. Das Publikum quittierte es nur mit einer selektiven Nachfrage, die sich bei einer Absatzquote von 45 Prozent einpendelte. Immerhin schaffte man mit 90 Zuschlägen und einem Nettoergebnis von 354.000 Euro einen höheren Umsatz als in der Sparte Glas & Porzellan mit 265 (312.000). Den höchsten Betrag deponierte ein italienischer Bieter mit 50.000 Euro für das aus dem 15. Jahrhundert stammende Titellos, ein Portalrelief mit der Darstellung des Heiligen Georg im Kampf mit dem Drachen aus weißem Carrara-Marmor. Stillleben & Wien-Ansichten gefragt Nahezu identes Kaufinteresse verbuchte die Sparte Meisterzeichnung, in deren Sitzung ebenfalls 45 Prozent des Angebotes für 354.000 Euro zugeschlagen werden konnte. Im Vergleich zu den Ergebnissen vom Frühjahr (April 05 306.000 Euro) und vergangenen Herbst (September 04 317.000 Euro) dokumentiert das aktuelle Ergebnis eine deutliche Steigerung. Besonders gefragt erwiesen sich Stillleben-Blätter: Allen voran Giovanna Garzonis Speierlinge mit Mandeln (40.000) sowie das Gegenstück mit Pfirsich und Nüssen (30.000) oder eine stilistisch vergleichbare Arbeit der Frankfurter Schule des 17. Jahrhunderts (30.000). Zu den weiteren Bestsellern gehörten alte Wien Ansichten: Hier wechselte etwa der von Carl Schütz als Aquarell um 1780 festgehaltene Blick auf die Piaristenkirche deutlich über den Taxen bei 14.000 Euro oder ein gemeinsam mit anderen Malerkollegen um 1796 geschaffenes Kompendium an Wiener Ansichten bei 32.000 Euro. den Besitzer. Hannover vor Wien Die umsatzstärkste Sparte des Dorotheums hatte am Mittwoch, den 5. Oktober, zu kämpfen: Mit spartanischem Saalinteresse und mit der an diesem Tag in Deutschland im Rahmen der Hannover-Versteigerung stattfindenden Spartensitzung. Und während Sotheby`s auf der Marienburg seinen angekündigten Erfolg einfahren konnte (Verkaufsquote 96,9 Prozent, 3,57 Mio Euro) blieb die Stimmung in Wien eher gedrückt. Hier schaffte man exakt einmal - und das unter den Erwartungen - ein sechsstelliges Meistbot (September 2004: vier), während sich dort die Gebote in die Höhe schraubten und etwa der norwegische Handel für das auf 30.000 bis 40.000 Euro taxierte Triptychon eines Lucas Cranach Nachfolgers stolze 217.000 Euro zu berappen hatte. In Wien lautete der höchste Zuschlag des Abends verhaltene 110.000 für die als prachtvolle Flusslandschaft dargestellte Allegorie des Wassers von Johann Jacob Hartmann. Mit einem Nettoumsatz von 2,83 Millionen Euro (Verkaufsquote 44 Prozent) blieb man deutlich hinter den Vergleichsveranstaltungen der Vorjahre zurück: Im Oktober 2003 waren es 3,72 Millionen Euro gewesen, auch Dank des von einem jungen Briten hinterlegten Meistbotes in der Höhe von 760.000 Euro für ein Porträt Jan Lievens; im September 2004 summierten sich die Gebote auf rund 3 Millionen Euro (Minus 20 Prozent) und belief sich der höchste Zuschlag des Abends auf deutlich höhere 560.000 Euro für Isaac de Joudrevilles Bildnis eines jungen Mannes.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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