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TEFAF 2005: Maastricht & Droit de suite ante Portas

Preview zur European Fine Art Fair 2005 Mehr als 75.000 Besucher (2004) erwartet die Mutter aller Kunstmessen auch heuer: die TEFAF Maastricht 2005, und sie ist wohl das einzige Messeevent, bei dem der Superlativ rechtmäßiger Bestandteil des Marketing ist. 200 führende Kunst- und Antiquitätenhändler aus 14 Ländern präsentieren vom 4. bis 13. März im Maastricht Exhibition and Congress Centre (MECC) ihre hochkarätige Auswahl. Aktuelle Studie zur Einführung des Folgerechts Schon fast rituell präsentiert man im Vorfeld der Messe eine aktuelle Studie, die von der zugehörigen Foundation in Auftrag gegeben wurde. Diesmal geht es um die Situation des Marktes für moderne und zeitgenössische Kunst vor der Einführung des Folgerechtes (droit de suite) durch die Europäische Union am 1. Jänner 2006. Der häufigste Kritikpunkt dieses Systems ist, dass zusätzlich zu den Kosten der Verkaufstransaktion in der EU auch ein Exodus dieses Marktes zu befürchten ist. Denn dieser wird zugunsten jener Länder gehen, die diese Abgabe nicht erheben - schon jetzt finden 60 Prozent aller Verkäufe mit einem Wert über 200.000 Euro in New York statt. Die aktuelle TEFAF-Studie umfasst mehr als 146.000 Transaktionen aus den vergangenen 4,5 Jahren (Jänner 2000-Juni 2004) in 47 Ländern. Als Basis fungieren alle Verkäufe über 3000 Euro, jenes Niveau das vom EU Direktorium zum Mandat gemacht wurde. Zu den Schlussfolgerungen der Studie gehören: Droit de suite ist ein überwältigender Gewinn für die Erben verstorbener Künstler - mehr als für den Künstler selbst. Wenn das Folgerecht bei allen Auktions-Transaktionen in der EU im Jahr 2003 gegriffen hätte, hätten die Erben verstorbener Künstler 81 Prozent der Erlöse eingenommen. Und, die Zahl der lebenden Künstler, die von droit de suite profitieren, ist wesentlich geringer als häufig geschätzt. Im Untersuchungszeitraum verzeichnete man weltweit nur von 3.876 lebenden Künstlern Preise über 3000 Euro - in der gleichen Zeit wurden 9987 Werke verstorbener Künstler verkauft. Renommierte Töne & Neuaussteller Zurück zur Messe, die diesmal einen thematischen Schwerpunkt in der Kategorie darstellender Kunst, nämlich der Musik setzt. Zum einen findet am 7. März ein Jubiläumskonzert mit drei historischen Amati Violinen statt, zum anderen bieten Gemälde und Skulpturen sowie Musikinstrumente einen faszinierenden Blick auf 2500 Jahre Musikgeschichte in unterschiedlichen Kulturen. In der Liste der Aussteller findet sich nach dreijähriger Pause heuer wieder Acquavella Galleries (New York), einer der weltweit führenden Galeristen für Klassische Moderne und zeitgenössische europäische sowie amerikanische Kunst. Als namhaften Erstaussteller begrüßen die Veranstalter Bulgari (Rom) in der Kategorie La Haute Joaillerie du Monde, die Galerie Karsten Greve (Köln) oder auch Rupert Wace Ancient Art (London). Wace`s Angebot reicht von Objekten aus dem alten Ägypten und der klassischen Antike bis zu solchen des nahen Osten. Zu den besonderen Highlights seiner Präsentation gehört hier eine lebensgroße Marmorstatue des jungen Paris, eine aus dem 2. Jahrhundert n.Chr. entstandenen und im 18. Jahrhundert leicht restaurierten Skulptur aus einer renommierten Sammlung: veranschlagt ist das Abbild des Sohnes des trojanischen Königs Priamos mit 650.000 Euro.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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TEFAF 2005
04 - 13.03.2005

MECC (Maastricht Exhibition & Congress Centre)
6229 Maastricht, MECC (Maastricht Exhibition & Congress Centre), Forum 100
Tel: +31 43 383 86 66 , Fax: +31 43 383 88 08
Email: info@tefaf.com
http://www.tefaf.com
Öffnungszeiten: täglich 11-19 h


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