Werbung
,

Glas-Christbaumschmuck des 20. Jahrhunderts: Libellentanz am Weihnachtsbaum

Hier dreht sich ein Ringelspiel mit fröhlichen Kindern, dort gleitet ein Ruderboot durch unsichtbare Wellen. Über der Wärme der Kerzen bewegen sich langsam Sterne. Spinnen klettern winzige Leitern hoch oder werden umschlossen von Ringen aus gewundenen Fäden, mit Musterungen zarter Reliefs. Schillernde Libellen, Zeppeline, Windmühlen, Fahrräder, oder auch mit Chenille, Brokat und zartem Draht verzierte Kugeln, Perlen und Stiften zu Ornamenten oder Ringelspielen gefädelt – all das bevölkert das Geäst des imaginären oder ganz realen Baums. Eben noch in verschlissenen Kartons verpackt, erstrahlt der gläserne Christbaumschmuck aus Kindheitstagen einmal jährlich gemäß seiner Bestimmung. Gablonz & Lauscha Derzeit präsentiert das MAK in seiner Expositur Geymüllerschlössel eine rund 1000 Stück umfassende Auswahl an altem Glaschristbaumschmuck aus Österreich, der ehemaligen Tschechoslowakei und Polen. Die nordböhmische Region Gablonz gilt neben deutsche Stadt Lauscha als wichtigstes Herstellungszentrum. Die vielfältigen Dekorationen wurden im Auftrag von Exporteuren, die Muster und Materialien zur Verfügung stellten, in Heimarbeit gefertigt. Neben Halbfabrikaten aus Glas (Hohlperlen, Stifte, Rocaillen etc.) wurden auch Perlen, Chenille, Watte und Draht zu Schiffchen, Spinnennetze, Flugobjekten etc. oder Ornamenten verarbeitet. Für den \"thüringischen\" Weihnachtsschmuck ist die Form größerer Hohlkörper, sowohl freigeblasene Kugeln als auch formgeblasene Ornamente, charakteristisch. Schon aufgrund seiner Zerbrechlichkeit genießt Glaschristbaumschmuck zurecht den Status einer Rarität. Die im Geymüllerschlössel präsentierten Stücke – Kugeln, Zapfen, Sternen oder Glocken, kannelierten Formen oder Reflektoren bis hin zu aufgefädelten Objekten – stammen allesamt aus Privatbesitz. Unbeschadet haben diese filigranen Konstrukte unzählige Feste überstanden und für stimmungsvolle Stunden gesorgt. Angebot: Im MAK-Shop wird eine Auswahl verschiedenster Motive geboten (200,-/350,-) Die Ausstellung ist geöffnet: Sa und So 10.00-18.00 Uhr (Weihnachtsbasar!)
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

Werbung
Werbung
Werbung

Gratis aber wertvoll!
Ihnen ist eine unabhängige, engagierte Kunstkritik etwas wert? Dann unterstützen Sie das artmagazine mit einem Betrag Ihrer Wahl. Egal ob einmalig oder regelmäßig, Ihren Beitrag verwenden wir zum Ausbau der Redaktion, um noch umfangreicher über Ausstellungen und die Kunstszene zu berichten.
Kunst braucht Kritik!
Ja ich will

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Glas-Christbaumschmuck des 20. Jahrhunderts
01 - 30.12.2001

MAK - Expositur Geymüllerschlössel
1118 Wien, Khevenhüllerstraße 2
Tel: +43(1) 711 36-0, Fax: +43(1) 711 36-227
Email: office@mak.at
http://www.mak.at
Öffnungszeiten: Mai-November Sa u. So 10 - 18 Uhr


Ihre Meinung

Noch kein Posting in diesem Forum

Das artmagazine bietet allen LeserInnen die Möglichkeit, ihre Meinung zu Artikeln, Ausstellungen und Themen abzugeben. Das artmagazine übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der abgegebenen Meinungen, behält sich aber vor, Beiträge die gegen geltendes Recht verstoßen oder grob unsachlich oder moralisch bedenklich sind, nach eigenem Ermessen zu löschen.

© 2000 - 2024 artmagazine Kunst-Informationsgesellschaft m.b.H.

Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Gefördert durch: