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(Markt)Objekt der Woche: Chaiselongue des 18. Jahrhunderts im Etro-Design

Als Chaiselongue gilt im allgemeinen ein aus der Bergère (französisch für Lehnstuhl) entwickeltes Liegesofa für eine Person, dessen Sitzfläche schemelartig verlängert ist. Eine Vorform dieses schmalen, gepolsterten, flachen Ruhebetts war die Kombination eines Stuhls mit einem gleich hohen Hocker, der das Hochlagern der Beine ermöglichte. In ihrer endgültigen Form kam die Chaiselongue im Rokoko in Mode und fand dann im Klassizismus und mit den Rückgriffen auf das Rokoko im 19. Jahrhundert eine begeisterte Anhängerschar. Vorliegendes Exemplar wurde von Pierre Nogaret (1718-1771) gefertigt; er gilt als einer der bekanntesten französischen Holzhandwerker in der Louis XV-Epoche. 1745 wurde er in Lyon zum Maitre ernannt und eröffnete ein eigenes Atelier, wo er - wie in der Literatur gut dokumentiert - vor allem Sitz- und Liegemöbel herstellte. Die vom Kunsthaus Wiesinger in Salzburg im Rahmen der Residenz Messe für Kunst und Antiquitäten (noch bis 12. April) für 25.400 Euro angebotene Chaiselongue weist auch hinsichtlich ihrer neuen Tapezierung (mit Daunen gepolstert) eine Besonderheit auf. Statt wie oft üblich hierzu "Stangenware" zu verwenden, wählte man einen Etro-Bezug. Insidern ist die Marke seit den 80er Jahren ein Begriff, damals wurde in Mailand der erste Etro-Shop eröffnet und damals begann der große Siegeszug von Paisley, jenem Muster, das bis heute als Synonym für das italienische Unternehmen gilt. In den 90er Jahren eroberte man die Welt der prêt-à-porter Mode und des Furnishing. Der Bezug "Ramage" entstammt der Kolletion "New Tradition".
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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