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Ralph Gleis ist ab 2025 Generaldirektor der Albertina

Im Reigen der Neubesetzungen der Direktionen der Bundesmuseeen, hat Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer heute den neuen Generaldirektor der Albertina präsentiert. Der 1973 in Münster geborene Kunsthistoriker Ralph Gleis wird Langzeit-Direktor Klaus Albrecht Schröder ab dem 1.1.2025 nacholgen. Gleis hatte sich gegen 19 weitere Bewerber:innen (10 Frauen, 10 Männer) bei der Findungskommission und der Kulturstaatssekretärin durchgesetzt, die im Rahmen der Pressekonferenz Klaus Albrecht Schröder für die Entwicklung der Albertina zu einem der großen Publikumsmagneten unter den Bundesmuseen dankte.

Ralph Gleis übernimmt mit der Albertina ein Haus, das sich von einer etwas verschlafenen Sammlung von Kunst auf Papier - darunter ikonische Werke von Dürer, Rubens, Klimt, Schiele bis in die Gegenwart - zu einer Ausstellungsmaschine mit großen Blockbustern, einer Sammlung mit Malerei von Picasso bis Baselitz und einer umfangreichen Fotosammlung gewandelt hat. In der Dependance Künstlerhaus am Karlsplatz wuchert die Albertina Modern mit den Werken der Sammlung Essl und internationalen Wechselausstellungen und im Jahr 2024 soll der Museumsbau der ehemaligen Sammlung Essl in Klosterneuburg, jetzt als Depot genutzt, ebenfalls von der Albertina bespielt werden.

Ralph Gleis will den umfangreichen Ausstellungsbetrieb im Sinne einer Kunsthalle auf jeden Fall weiterführen, aber auch der Sammlung mehr Raum geben. Derzeit werkt er noch in der Ausstellungsmaschine Staatliche Museen zu Berlin als Direktor der Alten Nationalgalerie wo just vor wenigen Tagen die Ausstellung „Secessionen“ über die Künstlervereinigungen der Jahrhundertwende in Wien Berlin und München eröffnet wurde[1]. Viele Leihgaben dafür stammen aus dem Wien Museum, an dem Gleis von 2009 bis 2017 als Kurator tätig war. Den Spagat zwischen publikumsträchtigen Ausstellungen und der Entwicklung und Erforschung der Sammlung will Gleis mit umfangreichen internationalen Kooperationen schaffen, wissend, dass viele der zentralen Sammlungsbestände eben auf Papier und daher höchst fragil und lichtempfindlich sind. Die für die Zusammenarbeit mit anderen Häusern leichter verfügbaren Malereien muss Gleis jedenfalls versuchen weiter an das Haus zu binden, denn Leihgaben wie die Sammlung Batliner sind eben nicht auf ewig. In diesem Fall steht die Erneuerung der Leihverträge 2027 an.

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[1] Die artmagazine-Kritik zu dieser Ausstellung finden Sie HIER https://www.artmagazine.cc/content124266.html

Werke von VALIE EXPORT im Video © Bildrecht, Wien 2023
Teaserbild © BMKÖS/HBF/Lechner

Mehr Texte von Werner Remm

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