
Wolfgang Ölz,
Mariko Mori - Wave UFO: Ufo, gelandet
Die zeitgenössisch bedeutende, japanische Künstlerin Mariko Mori zeigt im Kunsthaus Bregenz unter dem Titel "Wave-Ufo-Projekt" eine bioamorphe Riesenskulptur als Bündelung ihres Schaffens der letzten Jahre. Die Multimedia-Künstlerin ist spätestens seit ihrer 3-D-Videoarbeit "Nirwana", die sie 1997 auf der Biennale zeigte, nicht nur in der Kunstwelt ein Begriff. Im obersten Geschoss des Kunsthauses sieht der Besucher sich mit einem beinahe bis zur Decke reichenden, voluminösen High-Tech-Ding konfrontiert. Walförmig, mit einer schillernden Oberfläche versehen, kann dieses über eine Treppe betreten werden. Zunächst aber bekommt der Besucher auf Stirn und Hals Elektroden verpasst, welche die Gehirnströme visualisieren. Nachdem drei Besucher im künstlichen Walfisch Platz genommen haben, verschließt sich die Eingangstür und auf der inneren Kuppel zeigen sich interaktiv die eigenen Gehirnströme. Die fremdartigen Abläufe sind das Bewusstsein des Betrachters selbst. Sie öffnen im günstigsten Fall das Innere des Menschen, und ermöglichen ihm eine Begegnung mit sich selbst bzw. mit dem gänzlich anderen, dem Göttlichen.
Das Wave-Ufo arbeitet mit modernster Biofeedback-Technologie und wurde in Turin in einem Werk der Automobilindustrie hergestellt. Die Produktionskosten beliefen sich auf 1,5 Millionen Dollar. Die Präsentation in Bregenz ist eine Weltpremiere, später wird sie in verschiedenen Museen in den U.S.A zu sehen sein. Mariko Mori zeigt außer dem "Wave Ufo" in Bregenz auch eine Gruppe von menschenähnlichen E.-T.-artigen Skulpturen aus Techno-Gel, die, wenn sie vom Besucher berührt werden, mit den Augen blitzen und deren Herzschlag sichtbar wird. Auch hier wird eine Begegnung mit dem völlig anderen gestiftet. Ferner gibt es noch ein Stockwerk mit kreisformatigen Bildern und Zeichnungen, die in ihrer dezenten Farbigkeit teils an den Beginn des Lebens, teils an einen Urknall erinnern mögen. Mariko Mori erarbeitet mit modernster Technik Momente traditioneller Erleuchtung. Sie vereinigt in einem wunschlosen Nirwana synkretistisch Elemente aus Ost und West, Wissenschaft, Kunst und Religion.
Mehr Texte von Wolfgang Ölz
Mariko Mori - Wave UFO
08.02 - 23.03.2003
Kunsthaus Bregenz
6900 Bregenz, Karl Tizian Platz
Tel: +43 5574 48 594-0, Fax: +43 5574 48 594-8
Email: kub@kunsthaus-bregenz.at
http://www.kunsthaus-bregenz.at
Öffnungszeiten: Di-So 10-18, Do 10-20 Uhr
08.02 - 23.03.2003
Kunsthaus Bregenz
6900 Bregenz, Karl Tizian Platz
Tel: +43 5574 48 594-0, Fax: +43 5574 48 594-8
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Öffnungszeiten: Di-So 10-18, Do 10-20 Uhr