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FIAC 2002: Vielerlei im kleineren Rahmen

Zum 29. Mal fand in Paris die Kunstmesse FIAC statt. Mit 150 Galerien - darunter 7 österreichische - zwar nur halb so gross wie die Art Basel, auch Köln hat mehr Stände, aber mit einer strengen und selbstkritischen Auswahl ist sie eine Messe mit weitgehend hoher Qualität. Wenig klassische Moderne, wie Dubuffet, Morandi, Picabia, steht den \"Perspektiven\" gegenüber mit ausschliesslich jungen Künstlerinnen und Künstlern. Dort geht es eher wild zu und undiszipliniert, aber das meiste bleibt an der Oberfläche, spannend ist das wenigste. Ein \"Cube\" wurde der Videokunst eingeräumt, wo höchst originelle Arbeiten mit banalen abwechseln - wie es halt ist, wo so Vieles und so Manches zusammenkommt. Ein Videopreis wurde gestiftet, eine Sektion befasste sich mit Editionen in Kleinstauflagen und in einem \"Café des Arts\" wurden vor viel Publikum Vorträge und Diskussionen gehalten, Roundtable und Pressekonferenzen veranstaltet. Viel Malerei und Bildhauerei, eindrucksvolle grosse Zeichnungen, weniger Fotografie und wenn dann eher bei den Jungen, ein bisschen Exotik aus Afrika und China, Witziges, wie ganze Wände voll atmender Kissen von Pablo Reinoso und frisches Obst und Gemüse auf Bildern und Tischen von Mario Merz. Österreicher auch bei französischen Galerien, Lois Renner, Erwin Wurm und Franz West beispielsweise und Internationales bei Krinzinger, Chobot, Schwarzwälder, Hilger, Ropac, Thoman und Engelhorn, dem Newcomer unter den Österreichern. In Gesprächen mit Galeristen wurde Zufriedenheit geäussert, interessiertes und teilweise kaufkräftiges Publikum brachte Erfolg und lebhaftes Presseecho Anerkennung. Grosszügiges Sponsoring von berühmten Firmen, wie Chanel, Montblanc, Champagne oder Volvo wurde höchst originell präsentiert und geriet dabei schon fast in die Nähe eines künstlerischen Ausstellungsstandes. Trotz der finanziellen Hilfe und Standpreisen um die 30.000 Euro gibt es Probleme wegen reduzierter Infrastruktur. Auch Ursula Krinzinger - Vorstandsmitglied der FIAC - weiss, dass immer wieder verbessert werden muss, weiss aber auch, dass im Gegensatz zu Basel der kleinere Rahmen Vorteile bringt, die man nutzen muss und kann.
Mehr Texte von Angelica Bäumer

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FIAC 2002
23 - 28.10.2002

FIAC
75000 Paris, Grand Palais
http://www.fiacparis.com


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