artmagazine Redaktion,
Oskar Kokoschka-Preis an Raymond Pettibon
US-Künstler erhält höchstdotierte österreichische Auszeichnung für bildende Kunst
Der 1957 in Tucson, Arizona, geborene Raymond Pettibon begann nach seinen Studien der Wirtschaftswissenschaften und Mathematik mit der Illustration von kleinen Fanzines, kleinen Heftchen im A5-Format. SChnell wurde er aber auch für sein zeichnerisches Werk und seine Gestaltungen für Plattencovers (Sonic Youth).
Seine oft großformatigen Zeichnungen - auf der documenta 11 etwa eine raumfüllende Collage zu 9/11 - machen ihn "zu einem der spannendsten zeitgenössischen Künstler", so Gerald Bast, Rektor der Universität für angewandte Kunst und Vorsitzender der Jury, die mit Pettibon einen Künstler auszeichnen wollte, "der sich mit Zeichnung und Text auseinandersetzt und sie in den Mittelpunkt seiner Kunst stellt" und für seine "spartenübergreifende künstlerische Arbeit, die ein ideologiekritischer roter Faden durchzieht und von Illustrationen von Plattencovers über die Herausgabe von Künstlerheften bis hin zu Comics reicht".
Die Verleihung der mit 20.000 Euro höchstdotierten Auszeichnung für bildende Kunst in Österreich findet am 1. März um 11.00 Uhr in der Universität für angewandte Kunst Wien statt.
Zum Preis:
Der 1980 im Todesjahr des 1886 in Pöchlarn geborenen Malers Oskar Kokoschka von der Bundesregierung gestiftete Preis wird alle zwei Jahre an einen bildenden Künstler in Anerkennung seines Schaffens verliehen.
Der erste Preis ging 1981 an Hans Hartung, seither wurde Mario Merz, Gerhard Richter, Siegfried Anzinger, Agnes Martin, Jannis Kounellis, John Baldessari, Maria Lassnig, Valie Export, Ilya Kabakov, Günter Brus, Martha Rosler und 2008 William Kentridge ausgezeichnet.
Mehr Texte von artmagazine Redaktion