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Preis der Nationalgalerie Berlin für junge Kunst 2009 geht an Omer Fast
"Sein Filmwerk 'Nostalgia' ist wohl die beste Arbeit in der Ausstellung, sowohl in der professionellen Machart als auch vom Inhalt her: Medien im Medium selbst, ohne diese Selbstreflektion in den Vordergrund zu stellen. Omer Fast wäre ein würdiger Preisträger mit einem Preisgeld von 50.000 Euro, das mit einem Ankauf einer Arbeit verbunden ist.", schrieb schon Thomas Wulffen in seiner Kritik zur noch bis zum 3. Jäner 2010 laufenden Ausstellung der vier Nominierten zum Preis der Nationalgalerie Berlin für junge Kunst 2009.
Seit gestern darf sich Omer Fast auch über den Preis in der Höhe von 50.000 Euro freuen, der ihm am Abend des 22. September symbolisch überreicht wurde.
Die Jury bestand aus: Daniel Birnbaum (Leiter der 53. Biennale in Venedig), Samuel Keller (Direktor der Fondation Beyeler, Basel), Christine Macel (Kuratorin im Musée national d’art moderne, Centre Pompidou, Paris), Gabriele Knapstein (Kuratorin am Hamburger Bahnhof, Berlin) und Udo Kittelmann (Direktor der Nationalgalerie, Berlin).
Nach einer intensiven Diskussion fiel die Entscheidung für Omer Fast mit folgender Begründung: "Omer Fasts Filmprojekte – so auch die in der Ausstellung gezeigte Arbeit‚ ’Nostalgia’ - zeichnen sich durch eine virtuose Auseinandersetzung mit dem Medium Film und seinen unterschiedlichen Ausdrucksformen aus. Von einem Flüchtlingsschicksal ausgehend, gelingt es dem Künstler, den Betrachter von der Gegenwart in eine fiktive Vergangenheit zu führen. Dies geschieht durch eine raffinierte Dramaturgie von drei Film-Erzählungen, die in ihrer räumlichen Inszenierung und in ihrer Vielschichtigkeit eine beeindruckende psychologische Dichte erzeugen. Omer Fast ist ein großer Geschichtenerzähler unserer Zeit."
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