Adolf Krischanitz baut die Berliner Kunsthalle
So haben wir es uns gewünscht. Schon damals in Wien hatten wir gefallen gefunden an der Kiste auf dem Karlsplatz. Jetzt kann man sagen: Wiedersehen macht Freude. Der Kultursenator von Berlin, der gleichzeitig Bürgermeister ist und Klaus Wowereit heißt, hat heute am 30. 10. entschieden: Auf dem Schlossplatz im Zentrum Berlins wird für eine Übergangszeit der White Cube in einem Entwurf von Adolf Krischanitz stehen. Damit hat sich die realistische Variante gegen die wolkige Alternative durchgesetzt. Als `Wolke` wurde es vom Architekten Büro Graft entworfen, aber die damit verbundenen Imponderabilien waren dann doch so groß, dass auf Seiten des Senats und deren Berater man sich dagegen entschied. Zwar mag man mit dieser Entscheidung die spektakuläre Hülle der Öffentlichkeit vorenthalten, die bekanntermaßen das Spektakulum liebt, aber dafür hätte es wohl länger warten müssen. Und selbst der propagandistische Einsatz des Kunstmagazins `Monopol` für die Wolke hat nicht geholfen. Schließlich haben es die Initiatorinnen des `White Cube` Coco Kühn und Constanze Kleiner auch verdient, denn ohne ihre Ausstellungsaktion im Dezember 2005 im noch unberührten Palast der Republik wäre eine Diskussion zu einer neuen Kunsthalle kaum entstanden. Der Beirat, dabei sind Dr. Julian Heynen und Dr. Gerald Matt, kann jetzt Nägel mit Köpfen machen. Und im späten Frühjahr 2008 stehen wir dann wieder Schlange wie damals im Dezember 2005. Das Warten war es wert, hoffen wir.