Andrea Winklbauer,
MUSEUMSEHE DER SUPERLATIVE: Museumsehe der Superlative:drei der größten Museen der Welt beschließen Kooperation.
Montag, den 15. Jänner 2001 haben das Wiener Kunsthistorische Museum, das Guggenheim-Museum New York und die St. Petersburger Eremitage einen einzigartigen Kooperationsvertrag geschlossen, der die Ressourcen der drei Partner zu gemeinsamen Projekten vereinen soll.
Die beteiligten Direktoren, Wilfried Seipel, Thomas Krens und Mikhail Piotrovski wollen ihre Kooperation nicht als \"Geldbeschaffungsaktion\" verstanden wissen. Es gehe vielmehr um die Entwicklung von langfristigen Programmen. Ausstellungen, Publikationen und Museumspädagogik sollen ab jetzt gemeinsam geplant werden. Leihgaben, Kuratoren und Wissenschafter werden leichter als bisher von einem Partner zum anderen wechseln.
Das KHM mit seinem Bestand von etwa einer Million und die Eremitage mit ca. drei Millionen Objekten bringen den Großteil der Kulturgüter ein, und profitieren dafür u.a. von den zahlreichen Standorten des Guggenheim-Museums: Las Vegas, Bilbao, Venedig, Berlin und New York. Zusammen mit den Standorten des KHM (Innsbruck und Wien), sowie jenen der Eremitage (St. Petersburg, London und bald auch Amsterdam) erstreckt sich das neugeknüpfte Netz ab nun über die halbe Welt.
Krens und Piotrovski haben bereits seit eineinhalb Jahren verhandelt. Erst kürzlich wurde auch das KHM mit einbezogen. Wilfried Seipel, der vor kurzem das Völkerkunde- und das Theatermuseum seinem Imperium hinzuschlagen konnte, wurde damit eine noch nie dagewesene Erweiterung eines österreichischen Museums in den internationalen Bereich möglich.
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MUSEUMSEHE DER SUPERLATIVE
01.01.1900 - 22.03.2001
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