Andrea Domesle,
Jan Fabre - Sanguis / Mantis: Kein Wohnzimmer
Die erste Ausstellung in seiner neuen Wiener Galerie widmet Mario Mauroner Jan Fabre. Der Künstler, der in diesem Sommer erst in Salzburg gezeigt wurde, hat für die museumsreifen, zweckdienlichen und eleganten Galerieräume - welche vom behutsamen Eingriff in die alte Bausubstanz zeugen - neue Werke ausgewählt. Gleich am Eingang überwältigt der Film "Lancelot". Der Künstler selbst ist in die Rolle des Ritters der Tafelrunde König Arturs geschlüpft, um dessen Schicksal, zwischen Körper bzw. Liebe und Geist bzw. Aufgabe nachzuempfinden. Im Kampf gegen einen unsichtbaren Gegner und damit auch gegen sich selbst, bis zur Erschöpfung ringend in der schweren Ritterrüstung ist Jan Fabre eine überzeugende, theatralische Nachempfindung geglückt. Im Keller dominiert die mehrteilige Arbeit "Sanguis/Mantis": einzelne Abgüsse von Ritterrüstungen sind zusammen mit zwei bronzenen Köpfen von Gottesanbeterinnen über den Raum verteilt. Hier wird das Heldenschicksal mit der Insektenwelt, jener für Fabre wichtigen Inspirations- und Motivquelle verknüpft. Die Gottesanbeterin tötet nach dem Geschlechtsakt bekanntlich das Männchen.
Der Galerist wird in seiner neuen Galerie bekannte Namen des Salzburger Programms in umfangreichen Präsentationen vorstellen. Dass dies nicht nur "Wohnzimmerkunst" sein wird, signalisieren schon die hohen und großzügigen Räume.
Mehr Texte von Andrea Domesle
Jan Fabre - Sanguis / Mantis
13.11.2004 - 21.01.2005
Mario Mauroner Contemporary Art Vienna
1010 Wien, Weihburgggasse 26
Tel: +43 1 904 2004
Email: office@galerie-mam.com
http://www.galerie-mam.com
Öffnungszeiten: Fr-Sa 11-15 h
13.11.2004 - 21.01.2005
Mario Mauroner Contemporary Art Vienna
1010 Wien, Weihburgggasse 26
Tel: +43 1 904 2004
Email: office@galerie-mam.com
http://www.galerie-mam.com
Öffnungszeiten: Fr-Sa 11-15 h