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ART COLOGNE-Preis 2024 geht an Christian und Karen Boros

Die Koelnmesse und der Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler geben Christian und Karen Boros als diesjährige ART COLOGNE-Preisträger bekannt. Das Paar hat sich in herausragender Weise für die Vermittlung zeitgenössischer bildender Kunst verdient gemacht und wird mit dem Preis für seine Leistungen als Museumsgründer, Ausstellungsmacher und Buchverleger geehrt. Seit 2008 machen Christian und Karen Boros Teile ihrer Kunstsammlung durch Ausstellungen in einem ehemaligen Bunker in Berlin für die Öffentlichkeit zugänglich.

Angeregt von den (Un-)Orten, an denen sich in den 90er-Jahren die Berliner Subkultur entfaltete, Ausstellungen stattfanden, Künstler ihre Ateliers hatten und immer etwas los war, begaben sich Christian und Karen Boros um die Jahrtausendwende auf die Suche nach einem Ort für ihre Sammlung. Die Entscheidung für den Bunker in der Berliner Reinhardstraße fiel 2003 und war alternativlos. Die Herausforderung, in einem massiven, aus 120 gleichförmigen Einheiten bestehenden Stahlbetonbau Ausstellungsräume mit unterschiedlichen Höhen und Tiefen für teils großformatige Kunstobjekte zu schaffen, war immens.
Der Bunker wurde 1941 durch Zwangsarbeiter als Fluchtort für die Bewohner rund um das Areal der Friedrichstraße errichtet. Mit einer Dachplatte von drei und Außenwänden von fast zwei Metern bot der Bunker bis zu 4.000 Menschen Schutz vor dem Bombenhagel und blieb unzerstört. Nach 1945 wurde der Bau als Gefängnis, in der DDR-Zeit als Lager für Südfrüchte aus Kuba („Bananenbunker“) genutzt. Nach der Wende wurde er zum Hotspot für regelbefreite Techno- und Fetisch-Partys und galt als härtester Club der Welt. Mitte der 90er-Jahre wurde er geschlossen.
Seit seiner Eröffnung im Jahr 2008 finden im Vierjahresrhythmus Ausstellungen aus einem Sammlungsbestand von über 1.000 Kunstwerken von 183 internationalen Künstler:innen auf einer Gesamtfläche von 3.000 qm statt.

Der Wunsch von Christian und Karen Boros, möglichst viele Interessenten an ihrer Sammlung und an der Kunst überhaupt teilhaben zu lassen, führte 2010 zur Gründung des DISTANZ Verlages. Neben Publikationen zur bildenden Kunst, Architektur und Design werden dort auch Ausstellungskataloge in Kooperation mit Museen herausgegeben. In den DISTANZ-Reihen Fundus und Kontext erscheinen überdies Schriften zur Kunst- und Kulturtheorie.

Der ART COLOGNE-Preis für Kunstvermittlung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird jährlich von der Koelnmesse und dem Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler vergeben. Die Preisverleihung wird am Freitag, den 8. November 2024 um 10 Uhr im Historischen Rathaus zu Köln stattfinden.

⤇ www.sammlung-boros.de

⤇ www.artcologne.de

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Abbildung: Karen und Christian Boros, © Koelnmesse

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