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MAK-Schindler Stipendiat*innenprogramm

Das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKOES), Sektion Kunst und Kultur, vergibt gemeinsam mit dem MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Wien, für 2025/2026 insgesamt sechs Stipendien für vier freischaffende Künstler*innen, und zwei Architekturstudent*innen (2. Studienabschnitt) und Diplomabsolvent*innen der Studienrichtung Architektur unmittelbar nach dem Studienabschluss in den Mackey Apartments, Los Angeles.

MAK-Schindler-Initiative, Los Angeles
 
Die Auseinandersetzung mit Rudolph M. Schindler begann mit einer der ersten Ausstellungen im neuen MAK im Jahre 1986, „R. M. Schindler, Architekt 1887−1953“, die das Lebenswerk des Architekten erstmals in Österreich zeigte. Diese wichtige Präsentation offenbarte, wie wenig die Bauten des Österreichers in seiner Heimat – aber auch international – bekannt waren. Als das MAK im Winter 1991 den Spuren R. M. Schindlers in und um Los Angeles nachzugehen begann, wurde offensichtlich, wie geringfügig sich diese Situation verändert hatte. Schindlers Spuren führten nach La Jolla, ins 1923 bis 1925 erbaute und stark beschädigte Pueblo Ribera, das den Grundstücksspekulanten im Weg stand, ins verlassene Kings Road House, einst Wohnsitz und Atelier des Architekten, nach Silver Lake, wo einige seiner „elegantesten Villen“ stehen, und nach Newport Beach zur Ikone des Lovell Beach House, das nur noch durch Zubauten verändert zu sehen ist. Die Begegnung mit R. M. Schindler in L.A. entwickelte sich in zunehmendem Maße zur „Verpflichtung“ gegenüber dem freiwilligen Exilanten und somit zur Chance und Möglichkeit für Österreich, das Land, das Tausende verlor und vertrieb. Ausgehend davon wurde eine Initiative ins Leben gerufen, die sich der Erhaltung der Architektur R. M. Schindlers annehmen und darüber hinaus an seiner Vision anknüpfen sollte, zeitgenössische Kunst und Architektur zu fördern und zu gestalten.
 
1994 wurde schließlich das MAK Center for Art and Architecture ins Leben gerufen. Kooperation mit Friends of the Schindler House (FOSH, August 1994), Ankauf Mackey Apartments (Juni 1995), Beginn des MAK-Schindler-StipendiatInnenprogramms Artists and Architects-in-Residence Program (Oktober 1995), Beendigung der ersten Phase der Renovierung des Schindler House und Eröffnung als house museum (Dezember 1995), Eröffnung der Aktivitäten im MAK Center (April 1996) sowie die Instandsetzung der Mackey Apartments (2000) waren die Eckdaten der Umsetzung.

Innovationen in Kunst und Architektur, neue Tendenzen und interdisziplinäre Entwicklungen, die räumliche Strukturen und konzeptiv-experimentelle Ansätze verfolgen, stehen im Zentrum der grenzüberschreitenden Verbindungen zwischen Wien und Los Angeles, die seit 1994 im MAK Center for Art and Architecture verwirklicht werden.

 
Neben Ausstellungen, MAK-Talks, Symposien und Vorträgen, die im Schindler House präsentiert werden, ist das MAK-Schindler-StipendiatInnenprogramm Artists and Architects-in-Residence Program in Schindlers Mackey Apartments wichtiger Bestandteil der Aktivitäten. Ein Hauptanliegen des StipendiatInnenprogramms ist es, im Bereich der gezielten und langfristigen Individualförderung junger Künstler*innen und Architekt*innen / Student*innen tätig zu sein und durch ein aktives Austauschprogramm neue, grenzüberschreitende Möglichkeiten und Konfrontationen zu schaffen.
 
Im thematischen Mittelpunkt steht die dezidierte Orientierung zum Experiment in den übergreifenden Bereichen der Kunst und Architektur. Durch eine vielseitige und praxis-orientierte Programmstruktur (Mitwirkung bei Programmgestaltung im Schindler House, Zusammenarbeit mit Universitäten, Künstler*innen und Architekt*innen, Ausstellungstätigkeit) bietet das Stipendiat*innenprogramm eine breite Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen der Kunst und Architektur.

Bewerbungsschluss ist der 10. September 2024

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Abbildung:
Schindler House Los Angeles, Foto: Joshua White

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