
Krisenjahr auf Krisenjahr
Die Welt ist in der Krise, möchte man meinen, aber eigentlich sind es Krisen der Menschen. Der Kunstraum Niederösterreich nimmt auch in diesem Jahr wieder den Zustand der potenziell existenziellen Bedrohung zwischen Klimakrise und Krieg als Ausgangspunkt für das Jahresprogramm, fokussiert dabei aber auf die verschiedenen Formen, in der sich diese am Menschen - an den Menschen - manifestiert. Unter dem Motto "Heartbeats rising" wird die künstlerische Auseinandersetzung um das Wechselspiel zwischen betroffenen Körpern und emotionalen Reaktionen kreisen und Möglichkeiten der Resilienz nachgegangen.
Die erste Gruppenausstellung „Bliss, bliss, bliss“ geht auf die Gefahrenlage der menschlichen Existenz zwischen der Bedrohung durch künstliche Intelligenzen und ökologischem Kollaps ein und sucht nach Möglichkeiten der Transformation im Ekstatischen, Orgastischen und Transzendenten.
Als eine von Emotionalität und Veränderung gekennzeichnete Zeit tritt mit der zweiten Ausstellung „All the feels!“ die Adoleszenz in den Fokus. Besonderes Augenmerk legt Gastkuratorin Nora Mayr dabei auf die politischen Impulse, die von „der Jugend“ kommen können.
Die Einzelausstellung geht in diesem Jahr an Alice Slyngstad. "Flare demure" wird der Diskrepanz zwischen von Dichotomien geprägtem sprachlichem Ausdruck und ambiguer Körperlichkeit nachgehen.
Neben die Ausstellungen tritt Liveprogramm in Form von Performances (Lau Lukkarila & Zeynab Kirikou Gueye, Februar; Sound-Event mit Chris Attila Izsák, Dezember), einer Workshopreihe mit Daliah Touré und Screenings (in Kooperation mit dem Kunstverein Gartenhaus und der Klima Biennale Wien, Frühling), sowie im November die Vergabe des H13 Niederösterreich Preis für Performance samt Ausstellung und Symposium zur Rolle von performance art im musealen Kontext.
