Die Sammlung als Blockbuster
Nachdem im Jahr 2023 schon das 40-jährige Jubiläum der Gründung des Museum der Moderne Salzburg gefeiert werden konnte, gibt es dieses Jahr gleich zwei weitere Gründe zum Feiern. Nach jahrelangen Diskussionen und mehreren Wettbewerben konnte im Jahr 2004 der markante Museumsbau auf dem Mönchsberg eröffnet werden, zehn Jahre später entschied sich der Versicherungskonzern Generali, seine maßgeblich von Sabine Breitwieser aufgebaute Kunstsammlung als Leihgabe nach Salzburg zu vergeben. Dass die Entscheidung am Beginn der Direktion von Sabine Breitwieser am MdM Salbzurg fiel, war jedenfalls kein Zufall.
Seit dem Jahr 2023 führt Harald Krejci die beiden Häuser Rupertinum und Mönchsberg. Für sein zweites Jahr mit Grund zum Feiern hat sich Krejci vorgenommen, einmal mehr die Sammlung in den Mittelpunkt seiner Programmplanung zu stellen. Eine vierteilige Ausstellungsserie verknüpft die vier im Museum bewahrten Sammlungen. Neben den Museumsbeständen sind das die erwähnte Sammlung Generali Foundation, die Fotosammlung des Bundes und die Sammlung des Landes Salzburg aus den Ankäufen des Kunstförderung. Die einzelnen Stationen sollen einerseits Verbindungen zwischen den Sammlungen aufzeigen, andererseits die Relevanz des Gesammelten für gesellschaftliche Entwicklungen aufzeigen und dabei einen spielerischen Zugang zu möglichen Erkenntnissen bieten. Im Rupertinum konzentriert sich die erste Jubiläumsausstellung auf junge Positionen in der Sammlung. Die Ausstellung mit Werken der im Jahr 2020 verstorbenen Fotografin Elfriede Mejchar ist Teil einer Kooperation mit der Landesgalerie Niederösterreich und dem Wien Museum, die ebenfalls Präsentationen zum Werk Mejchars ausrichten. Aktuelle Fotografie präsentiert das Rupertinum mit der Einzelausstellung von Sophie Thun, während gleichzeitig die künstlerische Forschung im Zentrum einer Präsentation aus der Sammlung Generali Foundation steht.
Nicht die in früheren Jahren immer wieder vor allem von der Politik geforderten Blockbuster-Ausstellungen zur Festspielzeit stehen im Mittelpunkt von Harald Krejcis Programm. Damit betont er die Bedeutung des Museums und seiner Sammlungen für die Kunstinteressierten und die Kunstszene der Region.