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Nam June Paik Award an Camille Norment verliehen

Die Künstlerin Camille Norment erhielt am 27. August 2023 den renommierten internationalen Kunstpreis der Kunststiftung NRW – Nam June Paik Award. Das Preisgeld beträgt 25.000 Euro.

Die Kunststiftung NRW kooperiert für den Kunstpreis mit dem Skulpturenmuseum Marl. Camille Norment hat für den Außenraum des Museums eine ortsspezifische Installation entwickelt: "Glass Pavilion Marl".

Aus dem Statement der Jury:
"Die Jury des Kunstpreises der Kunststiftung NRW – Nam June Paik Award freut sich sehr, den Preis für das Jahr 2023 an Camille Norment und ihren Entwurf 'Glass Sound Pavilion' zu verleihen.

Die subtile Installation ermöglicht eine immersive Erfahrung durch eine Klanglandschaft aus polyphoner Stimmkomposition. Das Werk bietet eine neue Perspektive auf den Park und lädt die Besucher:innen ein, körperlich und klanglich mit der Umgebung zu interagieren. Es ist ein Ort der Ruhe und des Innehaltens, an dem eine andere Erfahrung von Zeit möglich ist. Der Glaspavillon öffnet zudem eine neue Blickweise auf den ehemaligen Friedhof und bildet eine neue, zusätzliche Ebene der Verbindung mit der Geschichte des Ortes.

Mit ihrer Arbeit will Norment die 'alten Bäume, [die] als lebendige Verbindung einer Vergangenheit stehen, die in eine Zukunft hineinwächst' würdigen. Das Werk lädt die Öffentlichkeit dazu ein, sich auf verschiedensten Ebenen mit ihm auseinanderzusetzen.""

Camille Norment (*1970 in Silver Spring, Maryland) beschäftigt sich mit der Wahrnehmung von Klang und den damit verbundenen Erfahrungsräumen. In ihren Zeichnungen, Installationen, Performances und Kompositionen bezieht sie sich ästhetisch und konzeptionell auf den Begriff der kulturellen Psychoakustik. Sie definiert diesen Ausdruck als die Erforschung soziokultureller Phänomene durch Klang und Musik, beispielsweise in Bezug auf Revolution, Evolution, Machtstrukturen und posthumane Systeme.

Für die Dia Art Foundation Chelsea (New York City) schuf Camille Norment zwei großformatige Installationen, die 2022 ausgestellt wurden. Sie ist Festival Artist 2023 der Bergen Kunsthall und Auftragskomponistin für die Festspillene 2023 (Bergen). 2023 wird Norment eine Auftragsperformance für das Munch-Museum Oslo uraufführen. Aktuell sind Arbeiten von ihr in der Gruppenausstellung "Icônes" an der Punta della Dogana (Venedig) zu sehen. Sie ist Gewinnerin des Kunstpreises der Kunststiftung NRW – Nam June Paik Award 2023 und steht auf der Shortlist für den Ars Fennica Award 2023.

Ihre Werke wurden in Einzelausstellungen im Oslo Kunstforening (2017), in der Temple Bar Gallery + Studios (Dublin, 2017) und im Reva and David Logan Center for the Arts (Chicago, 2019/20) gezeigt. Mehrere ihrer dauerhaften Installationen und Skulpturen befinden sich außerdem im öffentlichen Raum in Norwegen und Italien. Zuletzt ist sie unter anderem in der Renaissance Society (Chicago, mit Hamid Drake, 2019), im Walker Art Center (Minneapolis, mit Craig Taborn, 2019/22) und im Munch-Museum Oslo (2021) aufgetreten. Zu ihren Alben gehören "Toll" (2011) sowie der Soundtrack und die Special-Edition-LP für den Film "The Haunted" (2017/20). Norment vertrat Norwegen auf der Biennale von Venedig (2015) und hat seitdem an den Biennalen von Kochi-Muziris (2016), Montreal (2016), Lyon (2017) und Thailand (2018) teilgenommen.

Camille Norment lebt und arbeitet in Oslo, Norwegen.

--> Skulpturenmuseum Marl

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