Werbung
,

Zum Weltfrauentag am 8. März

Die Stellung der Frau in der österreichischen Kunst hat im Laufe der Geschichte verschiedene Entwicklungen durchgemacht. In früheren Zeiten waren Frauen in der Kunstwelt oft auf die Rolle der Muse beschränkt, die als Inspirationsquelle für männliche Künstler diente. Dabei wurden Frauen häufig idealisiert oder als Objekte männlicher Begierde dargestellt.

Eine wichtige Ausnahme von diesem Trend war die Wiener Secession im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, die eine Gruppe von Künstlerinnen hervorbrachte, die als "Secessionistinnen" bekannt wurden. Diese Frauen kämpften aktiv für ihre eigene Anerkennung als Künstlerinnen und setzten sich für die Gleichberechtigung der Geschlechter in der Kunst ein. Zu den bekanntesten Vertreterinnen gehören die Malerinnen Emilie Flöge und Broncia Koller-Pinell. 
Im 19. Jahrhundert traten einige Frauen in Österreich als Künstlerinnen in Erscheinung, darunter Angelika Kauffmann, Marie Egner und Tina Blau. Sie erlangten internationale Anerkennung, jedoch war es für Frauen immer noch schwierig, in der Kunstszene Fuß zu fassen. Trotz dieser frühen Vorreiterinnen blieb die Gleichstellung der Geschlechter in der Kunstwelt lange Zeit ein Kampf. Frauen waren oft unterrepräsentiert und hatten Schwierigkeiten, in der männlich dominierten Kunstszene.

In der Moderne, insbesondere in den 1960er Jahren, begannen Frauen, in Österreich und weltweit, vermehrt ihre Position in der Kunstwelt zu stärken. Sie forderten eine gleichberechtigte Teilhabe an der Kunst und machten auf Geschlechterungleichheit aufmerksam.

Heutzutage sind Frauen in der österreichischen Kunstszene besser vertreten und haben höhere Chancen, als Künstlerinnen anerkannt zu werden. Sie setzen sich künstlerisch mit feministischen Themen und der weiblichen Identität auseinander. 
Viele international anerkannte Künstlerinnen haben hier ihre Wurzeln. Zum Beispiel Maria Lassnig, die für ihre figurativen Selbstporträts und ihre Darstellungen des Körpers bekannt ist, und Valie Export, eine Pionierin der feministischen Performance-Kunst. Weitere bemerkenswerte Künstlerinnen sind Friederike Pezold, die mit Skulpturen, Installationen und Zeichnungen arbeitet, Birgit Jürgenssen die in verschiedenen Medien wie Zeichnung, Malerei, Fotografie und Skulptur tätig war und sich mit feministischen und kulturellen Themen befasste, Renate Bertlmann, eine Künstlerin, die in ihren Werken feministische Themen und Sexualität untersucht, Dorit Margreiter, eine Künstlerin, die in verschiedenen Medien wie Fotografie, Film und Installation tätig ist und sich mit Architektur, Raum und Identität befasst. Eva Schlegel die in verschiedenen Medien wie Fotografie, Installation und Skulptur tätig ist, hat in den letzten Jahren einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht. Ihre Werke werden von Sammlern und Museen weltweit geschätzt und erzielen hohe Preise auf Auktionen und Elke Krystufek die für ihre provokativen Arbeiten und ihre Auseinandersetzung mit Sexualität, Gender und Identität bekannt ist, hat internationale Anerkennung erfahren. Ihre Werke werden in renommierten Sammlungen und Museen ausgestellt und erzielen hohe Preise auf Auktionen.

Dennoch gibt es immer noch eine Kluft zwischen den Geschlechtern in der Kunstwelt, die sich in der Unterrepräsentation von Frauen in Museen, Ausstellungen und Sammlungen zeigt. Es bleibt eine wichtige Aufgabe, weiterhin für eine gerechtere Vertretung von Frauen in der Kunst einzutreten. Es ist wichtig, über die Werke und Erfolge von Künstlerinnen zu berichten, da Kunst ein wesentlicher Bestandteil unserer Kultur ist. Die Stimmen und Perspektiven von Frauen sollten dabei nicht ignoriert werden.

Mehr Texte von Anna Ilias

Werbung
Werbung
Werbung

Gratis aber wertvoll!
Ihnen ist eine unabhängige, engagierte Kunstkritik etwas wert? Dann unterstützen Sie das artmagazine mit einem Betrag Ihrer Wahl. Egal ob einmalig oder regelmäßig, Ihren Beitrag verwenden wir zum Ausbau der Redaktion, um noch umfangreicher über Ausstellungen und die Kunstszene zu berichten.
Kunst braucht Kritik!
Ja ich will

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Ihre Meinung

Noch kein Posting in diesem Forum

Das artmagazine bietet allen LeserInnen die Möglichkeit, ihre Meinung zu Artikeln, Ausstellungen und Themen abzugeben. Das artmagazine übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der abgegebenen Meinungen, behält sich aber vor, Beiträge die gegen geltendes Recht verstoßen oder grob unsachlich oder moralisch bedenklich sind, nach eigenem Ermessen zu löschen.

© 2000 - 2024 artmagazine Kunst-Informationsgesellschaft m.b.H.

Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Gefördert durch: