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Kurt Hüpfner 1930 - 2022

Kurt Hüpfner war einer der großen „Vergessenen“ der österreichischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Erst in den letzten Jahren fand sein eigenständiges und teils auch sehr eigenwilliges Werk mehr Beachtung.

Hüpfner besuchte ab 1947 die Höhere Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und arbeite nach seinem Abschluss bis in die 1960er Jahre als Gebrauchsgrafiker, aber auch als Karikaturist. Erst ab Mitte der 1960er Jahre begann Hüpfner, inspiriert von den Surrealisten, der Pop-Art und den Neuen Realisten sein mittlerweile auf über 3.000 Werke angewachsenes Oeuvre an dem der Künstler bis kurz vor seinem Tod noch arbeitete.

Die teils aus Fundstücken geschaffenen narrativen Artefakte sind wahre Gesamtkunstwerke. Bei vielen Leinwandarbeiten ist der Rahmen Teil des Kunstwerkes. Die Skulpturen wiederum bestehen oft aus von Künstlerhand zusammengesetzten Teilen. Kurt Hüpfner stellt Plastizität und Fläche gegenüber. Die flächig ausgeführten Leinwandarbeiten stehen im Kontrast zu den Terrakottaskulpturen.

Literarische, historische und politische Fragen und Fakten finden ebenso Einzug in die Werke wie formalistische Auseinandersetzungen mit George Braque, Edvard Munch, August Strindberg und anderen Vertretern der Kunstgeschichte.

Einer breiteren Öffentlichkeit und dem Kunstmarkt blieb Hüpfner lange weitestgehend unbekannt, mit Ausnahme des Psychiaters und Galeristen Karl Dantendorfer, der Hüpfners Werke in einer Ausstellung in einem eigentlich auf zustandsgebundene Kunst spezialisierten Projektraum entdeckte. Erst 2016 wurde Hüpfners Werk kuratiert von Harald Krejci erstmals groß im Rahmen einer Retrospektive im Belvedere 21 präsentiert. Gleichzeitig begann das Belvedere mit der Erstellung eines Werkverzeichnisses das auf der --> Homepage des Belvedere abrufbar ist.

Im Jahr 2019 kuratierte Agnes Husslein eine Ausstellung im Kunstraum des Auktionshauses im Kinsky. Die 2020 gegründete Galerie Dantendorfer widmete Hüpfner zuletzt ein Symposium im Rahmen ihrer Sommerausstellung in Salzburg.

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Abbildung: Kurt Hüpfner in seinem Atelier

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