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Art Vienna: Kunst (fast) unter Palmen

Arg hatte die Pandemie der Art Vienna in den vergangenen zwei Jahren mitgespielt. Die Ausgaben 2020 und 2021 mussten abgesagt werden. Für dieses Jahr plante Messeleiterin Alexandra Graski-Hoffmann eigentlich wieder eine Frühjahrsausgabe im März in der Wiener Hofburg, die jedoch ebenfalls den damals noch unsicheren Verhältnissen zum Opfer fiel. Ein neuer Termin in der Hofburg konnte nicht gefunden werden und so kam man auf die Orangerie im Schloss Schönbrunn. Der fast 200 Meter lange und 10 Meter breite Raum wird im Winter nach wie vor als Quartier für frostempfindliche Pflanzen aus dem Schlosspark Schönbrunn genutzt und in den restlichen Monaten als Veranstaltungsort vermietet.

Rund 1.400 Quadratmeter Bruttofläche kann die Art Vienna nutzen, was gerade genug Platz für 25 teilnehmende Galerien bietet. Ein langer Gang in der Mitte, rechts und links die Messestände – übersichtlicher kann eine Kunstmesse gar nicht mehr sein. Damit fügt sich die Art Vienna in den auch international spürbaren Trend zum kleineren Messeformat. Mit einer zusätzlichen großen Messe knapp nach der Parallel und der viennacontemporary wäre der heimische Markt wohl ohnehin etwas überfordert. Mit Ausnahme von drei Galerien, die jedoch qualitativ keinen besonderen Beitrag zur Messe leisten, ist die Teilnehmerliste österreichisch.

Wonnerth Dejaco haben es geschafft, Werke von allen von der Galerie vertretenen Künstler:innen im Stand unterzubringen, Mario Mauroner setzt in seinem vergleichsweise großen Messestand vorwiegend auf Künstlerinnen wie Madeleine Berkheimer, Christina Zurfluh und Iv Toshain, die Galerie Reinthaler präsentiert eine neue Werkserie der eben erst ins Galerieprogramm übernommenen Veronika Suschnig. Eher selten nimmt Andrea Jünger mit ihrer Galerei an Kunstmessen teil. Dafür hat sie es diesmal geschafft Arbeiten von 27 Künstler:innen unter dem Motto „Pflanzen und Blumen“ in ihrem entsprechend dicht gehängten Messestand unterzubringen.

An einem Ende der langen Halle ist sich sogar noch eine kleine Sonderschau ausgegangen. Kuratorin Ema Kaiser-Brandstätter und Galeristin Sophia Vonier haben Arbeiten von zwölf Künstlerinnen zusammengetragen, die allesamt zum großen Thema „F“, also Frau sein in der männerdominierten Kunstwelt und zum Feminismus arbeiten. Es ist eine Zusammenstellung recht unterschiedlicher Positionen, die aber damit der Struktur der Kunstmesse entspricht.

Mehr Texte von Werner Remm

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Art Vienna
16 - 18.09.2022

Orangerie Schönbrunn
1130 Wien, Schönbrunner Schlossstraße Schloss Schönbrunn
Email: office@mac-hoffmann.com
https://www.artvienna.org/
Öffnungszeiten: 11 - 19 h


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