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Art Bad Gastein: Vision accomplished

Bereits bei der ersten Sommerfrische Kunst in Bad Gastein im Jahr 2011 formulierte Andrea von Goetz den Wunsch, auch Galerien in die Sommerfrische zu integrieren bzw. eine Kunstmesse während der Sommermonate in Bad Gastein veranstalten zu wollen. Im Jahr 2020 sollte es dann endlich so weit sein, was durch die Corona-Lockdowns vereitelt wurde und das vergangene Jahr war auch noch zu unsicher, um Galerien in die Berge zu locken.

Nun ist es endlich so weit: Die wohl kleinste Boutiquemesse der Welt findet im Rahmen der Sommerfrische Kunst im touristisch wiedererwachten Bad Gastein statt. Acht Galerien präsentieren Kunstwerke im alten Kraftwerk am Gasteiner Wasserfall. Dass alle Teilnehmer:innen aus Deutschland kommen, ist einerseits den Kontakten der Kunstsammlerin geschuldet, andererseits sind relevante österreichische Galerien, so sie denn im Sommer überhaupt geöffnet haben, ohnehin in Salzburg während der dortigen Festspiele präsent. Das Konzept der entspannten Kunstbetrachtung und des entschleunigten Kunstkaufs in den Bergen soll nicht nur für Kunden, sondern auch für die Galerien gelten. Die Öffnungszeiten der Messe lassen genügend Zeit für entspannte Wanderungen oder Besuche der Bade- und Kureinrichtungen. Ob das Konzept auch finanziell aufgeht werden die kommenden Tage zeigen müssen. Das Setting im alten Kraftwerk steht den großen Kunstmessen der Welt jedenfalls in nichts nach. Neben den Räumen der Galerien im ersten und zweiten Stock gibt es im Eingangsbereich eine Lounge, ausgestaltet vom Hamburger Designlabel Victor Foxtrot, sowie einen Shop des Wiener Verlags für moderne Kunst.

Empfangen werden die Besucher:innen von einer großen Textinstallation von Robert Montgomery am Hang vor dem Kraftwerk der von Anna Jill Lüpertz vertreten wird. Mit der Teilnahme von The Fairest gibt es sogar eine Mini-Kunstmesse in der kleinen Kunstmesse, da das im vergangenen Jahr gegründete Label sich selbst als Kunstmesse versteht. Knust Kunz aus München setzen auf einen Mix aus dem Galerieprogramm um ein breiteres, eventuell sogar lokales Publikum anzusprechen. Ein klassisches Bergbild von Herbert Brandl kommt dann aber doch auf 24.000 Euro. Vergleichsweise günstig sind die wunderbar-haptischen Fellskulpturen von Katharina Büche bei Carolyn Heinz aus Hamburg. Bei FeldbuschWiesnerRudolph überzeugen die Gemälde der Londonerin GL Brierley mit Referenzen auf erst wilde Parties nach den Lockdowns. Streng Geometrisches von Peter K. Koch gibt es bei Kuckei und Kuckei (um € 5.400,-) während der Rock in Chair von Manon Awst bei PSM an die umliegenden Berge denken lässt (€ 11.000.-). Für Gerold Millers „IV 32“ bei Van Horn muss man schon tiefer in die Sammler-Geldbörse greifen: 47.600,- Euro werden für die 145x119x10,5 große Aluminiumarbeit fällig. Einen längeren Blick wert ist die sich dauernd verändernde Lichtskulptur von Betty Rieckmann Nanna Preußners um € 5.500,-

Statements der Galerist:innen zu ihren Erwartungen und Messekonzepten gibt es im Video.

Mehr Texte von Werner Remm

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Art Bad Gastein
23 - 31.07.2022

Altes Kraftwerk am Wasserfall
5640 Bad Gastein, Wasserfallstraße 7
Email: info@artbadgastein.com
https://artbadgastein.com/
Öffnungszeiten: Mo-Do 14-18, Sa, So 12-18 h


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