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“Kunst muss nützlich sein”- Alistair Hudson ist neuer Leiter des ZKM

Fast schon wie bei der Papstwahl streichen die Redner verschwörerisch um das Podium: gleich wird der neue Leiter des ZKM bekanntgegeben...

Einstimmig ist die Wahl auf den britischen Kurator und Museumsleiter Alistair Hudson gefallen. Sogar ein kleines urbi et orbi bekommen wir, Hudson möchte “die Kunst aus den Museen heraus und zu den Menschen bringen. Für Karlsruhe, die Region und die Welt”. Kunst müsse nützlich sein, auf die Menschen fokussiert.

Kürzlich ist Hudson wegen der Installation “cloud studies” von Forensic Architecture, die sich mit Umweltrassismus beschäftigt, in Diskussion geraten. Laut Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup sei Hudsons souveräne Handhabung jener Kritik jedoch ein Pluspunkt gewesen. Aufgewachsen in Manchester hat Hudson seinen Zugang zur Kunst in der post-industriellen Musikszene gefunden und ist nun Direktor des Whitworth und der Manchester Art Gallery. Ab dem ersten April kommenden Jahres soll er Peter Weibel als Leiter des ZKM ablösen. Alistair Hudson versteht Museen als wichtige Orte sozialer Entwicklung und möchte die Gesellschaft mehr miteinbringen. Wie, weiß er auch schon ganz genau: “If we have a good party, people will want to come”.

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Abbildung: Alistair Hudson bei der Bekanntgabe im Rahmen einer Pressekonferenz am ZKM. Foto: Veronika Metzger

Mehr Texte von Veronika Metzger

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Ihre Meinung

2 Postings in diesem Forum
TRUE!
vb | 18.07.2022 04:22 | antworten
„If we have a good party, people will want to come“. - dem bleibt nichts hinzuzufügen! ;-)
Nützliche Kunst?
Lupo | 26.07.2022 01:15 | antworten
Ich halte das für einen schockierenden Blödsinn. Kunst, die der Politik oder auch den Häusern nützt, ist von gewissen Denkrichtungen schon immer gefordert worden. Kunstproduktion, die sich an Nützlichkeit orientiert, sperrt sich selbst ein. Klingt so ähnlich wie die gerne von Galerien geäusserte Haltung, nur hungrige Künstler mache gute Kunst. Ich vermute aber, dass das nur eine dumme Headline ist, aber nicht den eigentlichen Sinn der Aussage widerspiegelt.

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