Eduard Angeli: Horizonte
Das Bild zeigt größtenteils einfach: Nichts. 65 mal 14 Zentimeter rohe Leinwand, ein wenig weißer Schimmer links oben. Erst in der Bildmitte deutet ein weiteres, sparsames Weiß eine Linie an, die das Auge selbstständig bis zu den Bildrändern ergänzt. Auf dieser Linie eine Boje, ein kleines Häuschen ein paar Stangen im Wasser.
Der Horizont ist eines der zentralen Elemente in der Malerei des Eduard Angeli. Dort wo Himmel und Meer sich treffen, platziert er sparsamst kleine Architekturen, die dennoch das Thema seiner Bilder sofort erkennen lassen. Seit vielen Jahren malt Angeli Venedig und die Lagune fernab jedes Touristischen und fast immer menschenleer. Die kleinen Häuschen der Rettungsschwimmer verlieren sich in der Weite des Strands, unbegangen die Brücken der Langunenstadt und die Gebäude verraten aus der gewählten Perspektive nichts über ihre Funktion, wirken wie Filmkulissen. Erst der Titel definiert sie als Leuchtturm oder Glasfabrik.
Die Bilder strahlen eine große Ruhe und Gelassenheit (La Serenissima!) aus und lassen trotz der Menschenleere keine Gedanken an Pandemie oder Reisebeschränkungen entstehen.
Dass alleine über vierzig Bilder die die Galerie im Rahmen der Ausstellung präsentiert 2021 und 2022 entstanden sind, zeugt von einem Schaffensdrang des 80-jährigen Eduard Angeli der im Gegensatz zu stehen scheint mit der Ruhe und Gelassenheit (La Serenissima!) die seine Sujets ausstrahlen. Viel eher ist es aber die absolute Beherrschung seiner Sujets, die ihn sein „profundes Much of Nothing“ (© Rainer Metzger) so entspannt auf Papier und Leinwand bringen lassen.
24.07 - 03.09.2022
Galerie Welz
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