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Von der Antike bis ins 20. Jahrhundert

Mit knapp 4.000 Objekten startet das Münchner Auktionshaus Hermann Historica in die Frühjahrssaison 2022. An die 1000 Objekte aus den Sammelbereichen Antiken, Asiatika und Kunst machen am 16. Mai den Anfang der bis zum 20. Mai dauernden Auktionswoche.

Das Toplos bei den Antiken ist ein mehrteiliger silberner Kandelaber aus der Zeit zwischen dem 1. Jahrhundert vor bzw. dem 1. Jahrzehnt nach Chr. Die Gebote für das sehr seltene Objekt beginnen bei 285.000 Euro. Aus dem späten zweiten Persischen Reich der Wende vom 6. auf das 7. Jahrhundert n. Chr. entstammt eine fein gearbeitete Silberschale die einen Großkönig bei einem Bankett zeigt. Für die außergewöhnliche Arbeit sollte man mindestens € 250.000 Euro veranschlagen.
Bei den Asiatika stechen zwei Keramik-Pinseltöpfe aus dem 17. bzw. 18. Jahrhundert hervor, die jeweils um 2.000 Euro ausgerufen werden. Mindestens 6.000 Euro muss man für eine Pilgerflasche aus blau-weißem Porzellan bereithalten.
Beinahe gruselig detailliert gearbeitet ist ein Totenkopf aus Terracotta, der von der bedeutenden Wiener Keramikmanufaktur Goldscheider um 1900 gefertigt wurde. Ab 2.000 Euro kann man um dieses besondere Objekt mitsteigern.
Der Bereich Kunsthandwerk kann mit einem außergewöhnlichen Augsburger Kästchen aus dem 17. Jahrhundert aufwarten. Das mit drei Wappen und Einlegearbeiten aus Elfenbein verzierte Kleinod soll mindestens 18.000 Euro erlösen.
Aus dem Besitz des bedeutenden Kunsthistorikers Max Jacob Friedländer stammt ein großer Refektoriumstisch aus Italien des 17. Jahrhunderts der ab 7.500 Euro ersteigert werden kann.
Neu im Angebot bei Hermann Historica ist die Rubrik Russische Kunst, deren Lose aber nichts mit dem aktuellen Regime unter Wladimir Putin zu tun haben. Umfangreich ist z.B. das Angebot von Ikonen, die zu Startpreisen zwischen 150 und 5.900 Euro an den Start gehen.

Ein besonderes Sammelgebiet ist Thema am letzten Tag der Auktionswoche, Freitag dem 20. Mai. Während Fernrohre schon ab 1608 (erstes Fernrohr des niederländischen Optikers Hans Lipperhe) in Gebrauch waren, kommen Ferngläser und Theatergläser erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Verwendung. Ein Kaiserliches Privileg zur Fertigung von Theaterferngläsern erhielt z.B. Johann Friedrich Voigtländer im Jahr 1823 in Wien. Bei Hermann Historica kommen 324 Loste einer Fernglassammlung aus Wien zur Versteigerung. Viele der Feldstecher genannten Optiken wurden für die Jagd und den militärischen Bereich produziert, aber es gibt auch einige schön gestaltete Theatergläser im Angebot.

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--> Zum Auktionskatalog Kunst und Antiquitäten - Antiken, Asiatika und Russische Kunst

--> Zum Auktionskatalog Eine Wiener Fernglassammlung

Mehr Texte von Werner Remm

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