Esther Stocker: Variationen im Raster
An Computerdefragmentierungsprogramme erinnern Esther Stockers neue Arbeiten in der Galerie Krobath Wimmer. Malerisch erforscht sie die essentielle Systematik hinter der Wahrnehmung. Aus unzähligen, mit stupender Präzision gemalten Einzelteilen baut sie ein Ganzes. Strenge Ordnung, Reduktion auf Schwarz und Weiß, eine klare Grundstruktur bilden den Auftakt zu unendlichen Variationen des Regelbruchs. Das Weglassen eines Teilelements erzeugt Unregelmäßigkeit, fast organische Formen in der Ordnung der Grundstruktur. Die "Fehler", der scharfe Kontrast von Schwarz und Weiß, Bruchstellen in den Linien führen zur intensiven Wahrnehmung des Leerraumes, zur imaginären Fortschreibung des Fehlenden, zum Spiel mit Kippeffekten an der Grenze zwischen Füllfläche und Linie. Die Proportion des kompositionsbildenden Grundelements, vertikale, horizontale Orientierung, Strichstärke, Wahl der Grundfarbe erzeugen verschiedene Grundstimmung, der lustvolle Regelbruch jeweils eine andere Wirkung. Besonders eindrucksvoll ist die Wand, wo der Raster die Fläche sprengt, auf Rechtecken und Quadraten den Raum erobert.
21.03 - 17.05.2003
Galerie Krobath
1010 Wien, Eschenbachgasse 9
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Sa: 11-15h