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Die Siegerprojekte für die künstlerische Gestaltung der Nord-Süd Stadtbahn Köln
Es ist kein einfaches Projekt, das sich die Kölner Stadtregierung vor einigen Jahren gesetzt hatte, nämlich vom Hauptbahnhof/Dom eine neue Stadtbahnlinie nach Süden mit insgesamt acht Stationen zu errichten. Spätestens seit dem Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln am 3. März 2009, hat die unterirdische Baustelle traurige Berühmtheit auch in der Kunst- und Kulturwelt erlangt.
Neben der unbeabsichtigten Vernichtung kultureller Werte war aber seit Beginn der Bauarbeiten geplant, in den einzelnen Stationen neue künstlerische Interventionen enstehen zu lassen.
Der Wettbewerb für vier Stationen konnte nun abgeschlossen werden und unter den GewinnerInnen sind auch zwei Österreicher: Werner Reiterer und Heimo Zobernig.
Werner Reiterer hat in seiner typischen Mischung aus Witz und Ironie für die Station Heumarkt ein unsichtbares Kunstwerk einwickelt: einen Geisterzug, der hörbar in die Station einfährt und auch mit einer Durchsage angekündigt wird - sichtbar wird der Zug allerdings nie.
Sichtbar aber gewohnt reduziert der Entwurf Heimo Zobernigs, der auf einem Wandfries aus Aluminium als Positiv- und als Negativ-Variante abstrahiert den Schriftzug der Haltestelle (Rathaus) wiedergeben wird.
Weiters wurden die Projekte von Tue Greenfort - ein Beobachtungssystem für die vielen im Kölner Stadtraum beheimateten „Kölner Sittiche“ - und Katharina Grosse - ein großes Spray-Wandgemälde in der Haltestelle Chlodwigplatz - aus den insgesamt 222 Projekteinreichungen ausgewählt.
Website der Kölner Verkehrsbetriebe: stadtbahn.relaunch.net
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