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Stars & Strikes: höchster Zuschlag von ATS 3,5 Mio für Henri Fantin-Latours Chrysanthemen
(29./30. November 2000) Mit mehr als einhundert Positionen weniger lagen die Erwartungen für die Sparte Gemälde des 19. Jahrhunderts gegenüber Klassischer Moderne & zeitgenössischer Kunst mit fast ATS 29 Mio (22 Mio) bereits im Vorfeld deutlich höher. Dementsprechend dann auch das Ergebnis. Während in ersterer Rubrik ATS 18,1 Mio umgesetzt werden konnten, schaffte die zweite ATS 11,4 Mio. Gleich das erste Lot versprach hinsichtlich der Stimmung, was dann die Auktion im Gesamten hielt. Für das im internationalen Vergleich recht moderat geschätzte Bild Abraham Hulks (80/120.000) Fischerboote bei stürmischer See vor dem Hafen stiegen die Gebote bis auf ATS 400.000 zugunsten eines holländischen Bieters am Telefon.
Der höchste Zuschlag wurde für Henri Fantin-Latours Chrysanthemen , entstanden 1876, bei ATS 3,5 Mio an einen amerikanischen Bieter vergeben; vor zwei Jahren erzielte Sothebys (New York) für ein ähnliches, allerdings kleineres Stilleben mit Chrysanthemen und Trauben US$ 310.000. Und während die Riege der österreichischen Stimmungsimpressionisten aufgrund des unterschiedlichen Qualitätsangebotes zunehmend an Nachfrage verlieren, zählt Marie Egner zu den rühmlichen Ausnahmen. Der ehemals im Künstlerhaus ausgestellte Kleine Angler bei Bad Goisern wechselte bei ATS 600.000 und die Weiden am Bachufer bei ATS 500.000 den Besitzer. Im Bereich der Erwartungen hieß der Endpreis für Josef Lauers großes Stilleben mit einem Kamelienstrauß, Früchten und Goldfischen ATS 400.000.
Der große Star der Auktion Klassischer Moderne & Zeitgenossen hieß einmal mehr Egon Schiele. Sein Attribut an Gustav Klimt in Form der Farbstiftzeichnung Der Kuss von 1909 verblieb für ATS 1 Mio innerhalb der heimischen Grenzen. Auch wenn dann internationale Künstler wie Vasarely, Lewitt und Wesselmann adäquate Preise erzielten, blieb das Endergebnis von ATS 9,5 Mio bei einer Verkaufsquote von 43 % deutlich hinter dem Vorjahresergebnis (12,1 Mio) zurück. Grund die IA Auktion Modern Art steht ins Haus (12. Dezember) dementsprechend wurde die hochwertige Ware prestigeträchtig verlagert.
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