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Art at the Park: Frühling im Park

Noch steht Kaiser Franz Josef im verschneiten Tiergarten Schönbrunn, während sich an der Wand gegenüber schon die Schmetterlinge um den frisch erblühten Flieder tummeln. Beide Szenen sind am Messestand von Lilly’s Art auf der Art at the Park im Hotel Park Hyatt zu finden. Den österreichischen Kaiser hat Johann Nepomuk Geller auf Leinwand gebannt, der Frühlingsgruß stammt von Olga Wisinger-Florian.

Die von Wolfgang Pelz zum vierten Mal veranstaltete Kunstmesse im Luxushotel markiert den Beginn der Messesaison in Wien. 19 Galerien bzw. Kunsthandlungen haben sich diesmal eingefunden. Die Bandbreite reicht vom einzigen internationalen Teilnehmer, dem Ikonen-Spezialisten Brenske aus München, bis zu Ursula Krinzinger, die ihre Editionen dicht an dicht im Messestand aufgereiht hat – auch die jüngst produzierten aus der aktuellen Ausstellung von Thomas Zipp.

Die Stimmung unter den Teilnehmer:innen ist vorsichtig und etwas verhalten, angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Lorenz Estermann gibt an seinem Stand gleich Kunstwerke als Freigeld aus – eine Idee, die in der Zeit der Weltwirtschaftskrise von der Gemeinde Wörgl popagiert und eine Zeit lang erfolgreich umgesetzt wurde. Kleine Acrylmalereien (9x16 cm) auf Metall von Karen Holländer, Ronald Kodritsch und Martin Schnur sollen einen Nominalwert von eintausend Euro darstellen und werden zu einem Ausgabepreis von 750 Euro verkauft.

Solch konzeptuelle Ansätze sind aber die Ausnahme, denn traditionell ist das Angebot auf der Messe breit und bunt gefächert. Viel heimische Malerei, etwa von Arik Brauer bei Sylvia Kovacek oder Herbert Brandl bei der Galerie Reinisch, von Erwin Wurm bei Zimmermann Kratochwill bis zu Glas aus der Zeit von Wien um 1900 bei Florian Kolhammer. Josef Schütz gibt seinen zeitgenössischen Künstler:innen aus China und Afrika mittlerweile mehr Raum als dem Feld der klassischen Malerei, der Kunsthandel Runge hat neue Exemplare der ledernen Tierfiguren von Dimitri Omersa dekorativ im Messestand verteilt und der unermüdliche Johannes Faber präsentiert klassische und zeitgenössische Fotografie. Wer vor allem auf Dekoratives setzt, ist bei der Art in Gallery und Felix Höller gut aufgehoben.

Der Anfang ist also gemacht, nun entscheiden die Sammlerinnen und Sammler.

Mehr Texte von Werner Remm

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Art at the Park
22 - 25.02.2024

Park Hyatt Vienna
1010 Wien, Am Hof 2
Email: office@art-port.cc
https://www.parkvienna.com
Öffnungszeiten: 11-19 h


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