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Direktion für alle

Wie baut man Barrikaden? Wie Plakatiere ich für den Umweltschutz? Wozu brauchen wir dezentralisierte autonome Organisationen? Diese und weitere Fragen, versucht das MAK im Ausstellungsjahr 2024 zu beantworten.
Das seit September 2021 von Lilli Hollein geleitete Museum für angewandte Kunst am Stubenring konnte nach der Pandemie wieder mehr Besucher:innen anziehen, wobei die Sammlungsschwerpunkte des Hauses offenbar dem älteren heimischen Publikum am schwersten zu vermitteln sind, denn die größten Seigerungen verzeichnete man bei internationalen Besucher:innen (plus 40%) und bei den unter 19-Jährigen (plus 43%). Das mag daran liegen, dass das MAK neben seinen international bekannten Beständen aus dem Wien um 1900 und der Wiener Werkstätte auch den praktischen Nutzen von Gestaltung für die Lösung aktueller Probleme präsentiert.

2024 geschieht das wie oben angesprochen u.a. mit der gemeinsam mit dem Deutschen Architektur Musem entwickelten Ausstellung Protest/Architektur, die sich mit Protestcamps seit den 1968ern auseinandersetzt. Die Zelte die während Occupy Wallstreet in New York aufgestellt wurden sind dabei genauso Thema, wie die Bauten der Lobau-bleibt!-Bewegung (2021/2022). In Nichts ist erledigt! Zeigt das MAK die pointierten Plakate des deutschen Grafikers, Juristen und aktivisten Klaus Staeck. Dafür wird der Umgang des MAK Design Lab zum MAK Plakat Forum umgewandelt und so weitere 160m² Präsentationsfläche geschaffen. Mit Blockchain Unchained – DAO & The Museum will das MAK vor allem Jüngere ansprechen und so auch Besucher:innen im digitalen Feld erreichen.

Klassisches Design unterschiedlicher Epochen präsentieren die Ausstellungen ICONIC AUBÖCK. Eine Werkstätte schmiedet den österreichischen Designbegriff, AUT NOW. 100 x Österreichisches Design für das 21. Jahrhundert und PECHE POP. Dagobert Peche und seine Spuren in der Gegenwart. Dazu gibt es wie schon früher die aktuell besten Plakate Kooperationen mit Wien Modern, der Klima Biennale Wien und ImPulsTanz sowie ein umfangreiches Programm in den Exposituren Geymüllerschlössel, im Josef Hoffmann Museum Brtnice und dem MAK Center for Art and Architecture in den unterschiedlichen von Rudolph M. Schindler geplanten Häusern in Los Angeles.

Die im Titel angesprochene „Direktion für alle“ findet sich als Ort für Vermittlungsprogramme in den großzügigen Räumlichkeiten der früheren Direktoren. Für alle von Frühjahr bis Herbst  geöffnet wird 2024 wieder der Garten des MAK wo es unter dem Titel Kunstrasen ein kostenloses Programmangebot geben wird.

Programmdetails unter --> www.mak.at

Mehr Texte von Werner Remm

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