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(Markt)Objekt der Woche: Du Paquier Krug

Das Interesse an den ersten Experimenten zur Porzellanerzeugung in Europa, vielleicht auch Reiselust, vor allem aber die Neugier auf das bestgehütete Geheimnis zu Beginn des 18. Jahrhunderts führten Claudius Innocentius du Paquier nach Meißen. Rund um die Tatsache, das der k.k. Hofkriegsagent schließlich in den Besitz des Arkanum gelangte, ranken sich Legenden - aber letztlich zählte wohl das Ergebnis. Gemeinsam mit dem Emailmaler Christoph Konrad Hunger kehrte du Paquier nach Wien zurück und beantragte das Patent auf Herstellung von Porzellan. 1718 wurde so die Wiener Porzellanmanufaktur gegründet. Trotz finanziellen Schwierigkeiten gelang der Manufaktur als Privatunternehmen bis 1744 eine umfangreiche Produktion. Die Motive reichten von figuralen Darstellungen über den damals typischen europäischen Blumendekor his hin zu den modischen Chinoiserien, wie bei dem etwa um 1725 entstandenen Krug. Da du Paquier keine Fabriksmarke zur Kennzeichnung seiner Porzellane verwendete, ist die spezifische und ausgeprägte Stilsprache ein wichtiges Erkennungsmerkmal. In diesem Fall lehnt die Motivik an die charakteristischen Chinoiserien von Höroldt an, jenem Porzellanmaler, der von der Wiener Manufaktur nach Meißen abwanderte. Du Paquier-Porzellane sind extrem selten und entsprechend zählte der Krug zu den Highlights der von Christie`s in London abgehaltenen "Continental Ceramics" Auktion. Für den Weltrekordpreis von umgerechnet fast 350.000 Euro wechselte die Rarität vergangene Woche in den europäischen Handel.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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