Anita Schmid & Amelie Zadeh - In the sense of ...: Fotografie neu gedacht
Anita Schmid und Amelie Zadeh beschäftigen sich in ihrer Ausstellung „In the sense of...“ in der Galerie Nathalie Halgand mit der Abstraktion in der Fotografie. Angelehnt an die heutige Verwendung und Bedeutung von Fotografie im Alltag, die durch Tablets und Smartphones jedermann zugänglich ist, wenden sich die beiden Künstlerinnen bewusst von der Vervielfältigung dieses Mediums ab. Abstrakte Formen sind Gegenstand von Anita Schmids Fotografien. Hierfür dienen ihr Negative, die wiederum für die Belichtung von Fotopapier in der Sonne oder unter Einfluss von künstlicher UV-Strahlung verwendet werden. Natürlich könnte das Negativ zur Vervielfältigung herangezogen werden, aber bei diesem speziellen Prozess entstehen Unikate. Kein Foto gleicht dem anderen. Ein ähnliches Verfahren wendet auch Amelie Zadeh an. Fotografien aus dem 19. Jahrhundert, die in Museumsdatenbanken auffindbar sind, bearbeitet Zadeh in der Dunkelkammer. Durch technische Verfahren wie Tönung oder Solarisation werden die ursprünglichen Aufnahmen verfremdet. Neben Barytpapier druckt sie auch direkt auf Leinwand. So fotografiert sie beispielsweise Stoffe und abstrahiert diese in der Dunkelkammer so weit, dass nur noch Abdrucke und Materialstrukturen auf der Leinwand zu sehen sind. Während Schmid einen Schritt weitergeht und ihre Fotografien in Skulpturen transformiert, stellt Zadeh ihre Druckplatten selbst aus, ohne die Technik zur Vervielfältigung anzuwenden. Beide kennen sich aus der Studienzeit von der Akademie der Bildenden Künste, wo sie bei Matthias Herrmann und Martin Guttmann studierten. Die aktuellen Arbeiten sind durchaus als Rückbesinnung auf die an der Akademie gelernten älteren Techniken zu verstehen.
27.10 - 10.11.2016
Galerie Nathalie Halgand
1060 Wien, Stiegengasse 2
Tel: +43 650 244 47 79
Email: info@galeriehalgand.com
http://www.galeriehalgand.com
Öffnungszeiten: Mi-Fr: 12-18h
Sa: 11-15h