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What people do... Nein: Wie verdienst Du Dein Geld?

What People Do for Money: Some Joint Ventures Manifesta 11, Zürich Der Kurator der Manifesta 11, der deutsche Künstler Christian Jankowski, sticht mit dem Motto gewissermaßen ins Herz: Bei Zürich verblassen die Schweiz-Klischees (Uhren, Käse, Schokolade...) und fokussieren auf Banken und Geld – bis hin zum Standard-Sager: Über Geld spricht man nicht, man hat es. Was Wunder, dass just in Zürich die „Initiative Grundeinkommen“ startete, die schließlich erreichte, dass nun am 5. Juni 2016 in der Schweiz als erstem Land über ein bedingungsloses Grundeinkommen abgestimmt wird. Kurz danach, ab 11. Juni spricht man auch auf der Manifesta 11 mit künstlerischen Mitteln über Arbeitsverhältnisse = Gelderwerb allgemein und insbesondere von Kunstschaffenden, einen ganzen Sommer lang bis 18. September. Es ist ein verzweigtes Programm mit vier Schwerpunkten: 30 Joint Ventures („gemeinsames Wagnis“) zwischen jeweils einem/r KünstlerIn und jemand aus der Zürcher Berufswelt, die Hauptausstellung Sites Under Construction, die Neugestaltung des Cabaret Voltaire und der Pavillon of Reflections. What People Do for Money: Some Joint Ventures. Die 30 Duos sind u. a. Carles Congost mit der Zürcher Berufsfeuerwehr (bei der auch die erste Präsentation stattfand), Maurizio Cattelan und eine paralympische Athletin wie auch Michel Houellebecq, der sich einem minutiösen, fachärztlichen Check seines Körpers unterzieht. Jedes Projekt wird in einem Satelliten, einer klassischen Kunstinstitution und in Form einer Dokumentation im Pavillon of Reflections präsentiert. The Historical Exhibition: Sites Under Construction beleuchtet anhand von 100 internationalen Positionen wie menschliche Arbeit in den letzten 50 Jahren künstlerisch reflektiert wurde. Ausgestellt wird in bekannten Zürcher Kunstinstitutionen – etwa dem Migros Museum für Gegenwartskunst, dem Helmhaus Zürich u.a. Cabaret der Künstler – Zunfthaus Voltaire im Niederdorf, dem Gründungsort von DADA. - Wer der Zunft der Künstler beitreten will, muss eine Performance liefern. Die Eintrittskarte gilt nicht, hier „erarbeitet“ man sich den Zutritt. Der Pavillon of Reflections ist die architektonische Ikone der Manifesta 11: eine schwimmende Plattform auf dem Zürichsee. Mit einem riesigen LED-Screen, Zuschauertribüne, Bad und Bar bietet der Pavillon Raum für Dialoge und Reflektionen über die aktuellen Kunstwerke. Im Zentrum des Veranstaltungsprogramms stehen die Dokumentationen der Entstehungsprozesse der Joint Ventures und ihre Rezeption im Umfeld der Hosts. Was mache ich für Geld? Was macht meine Arbeit gleichzeitig aus mir? – Diese Fragen standen Pate und werden im Züricher Kontext von den Veranstaltern und explizit vom Kurator Christian Jankowski, der in der eigenen künstlerischen Arbeit oft mit nicht-kunstschaffenden Menschen performativ zusammenarbeitet, anlässlich der Manifesta 11 umkreist. MANIFESTA 11 - Die Europäische Biennale für zeitgenössische Kunst 11.6.-18.9.2016 Zürich, Schweiz m11.manifesta.org/de Parallel Events www.m11parallelevents.ch/
Mehr Texte von Aurelia Jurtschitsch

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