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Kein „Fat Pavilion“ für Venedig
Er werde nicht auf die Architektur des Österreichischen Pavillons in Venedig reagieren, erklärte Erwin Wurm anlässlich der Bekanntgabe der beiden KünstlerInnen, die Österreich auf der 57. Biennale von Venedig vertreten werden. Österreichs bekanntester Skulpturenkünstler muss sich den Pavillon nämlich mit der für ihre Lichtinstallationen bekannten Künstlerin Brigitte Kowanz teilen.
Vorgeschlagen hat das ungleiche Duo die frühere Leiterin der Neuen Galerie Graz und seit 2011 Kuratorin für Kunst der klassischen Moderne am Landesmuseum Joanneum, Christa Steinle. Sie hat sowohl mit Brigitte Kowanz als auch Erwin Wurm schon früh zusammengearbeitet. Brigitte Kowanz hat unter Steinles Leitung eine große Lichtinstallation im Spiegelsaal der Neuen Galerie Graz realisiert, Erwin Wurm konnte sein erstes „Fat Car“ in der Neuen Galerie präsentieren. Dieses Auto ging danach übrigens nach Frankreich in eine Ausstellung, bei der die jetzige Direktorin der Biennale, Christine Macel, die Co-Kuratorin war.
Für Steinle arbeiten sowohl Kowanz als auch Wurm an der Schnittstelle zu Architektur und Raum. „Brigitte Kowanz hat den Bildbegriff immateriell durch ihre Lichtkunstwerke erweitert. [...] Erwin Wurm hat den Skulpturenbegriff materiell erweitert.“, so die Kommissärin in der Pressemitteilung.
Ob die beiden unterschiedlichen Positionen eine künstlerische Einheit im Pavillon ergeben können wird sich in Venedig zeigen, beide konnten noch keine detaillierten Angaben über ihre Konzepte für den Österreichischen Pavillon bekanntgeben.
Die 57. Biennale von Venedig findet vom 13. Mai bis 26. November 2017 statt.
www.labiennale.org
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