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(Markt)Objekt der Woche: kaiserliche Emaildose

Als das Lot 188 am 6. Juni im Rahmen der Auktion asiatischer Kunst bei Lempertz in Köln zum Aufruf gelangte, gab es seitens der internationalen Sammlerklientel quasi kein Halten mehr. Die kleine, ursprünglich für einen Tuschschreibstein gefertigte Emaildose aus der Sammlung Vetter war hinsichtlich der zeitlichen Einordnung sogar innerhalb des Hauses Lempertz umstritten: Die katalogisierende Expertin ordnete das Objekt dem 20. Jahrhundert zu und schätzte es vorsichtig auf 400 Euro. Der Chef der asiatischen Abteilung vermutete hingegen eine Datierung im 18. Jahrhundert und bildete im Katalog die Bodenmarke ab. In Folge schien sich letztere Zuschreibung zu bestätigen und legte Vermutungen nahe, womit es sich bei dieser 3,5 mal 10 cm großen Dose, um kaiserliche Ware handelt. Eine entsprechende Verteilung der Kataloge in Asien führte bereits im Vorfeld zu einer Flut von schriftlichen Geboten. Am Tag der Auktion sorgten 18 Telefonbieter für eine regelrechte Preisexplosion, an deren Ende das Stück um das Vierhundertfache den Besitzer wechselte: ein taiwanesischer Händler hinterlegte statt der taxierten 400 stolze 165.000 Euro.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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