Francesca Habsburg will ihre Sammlung von Wien nach Zürich verlegen
„Was mir an der Stadt gefällt, ist, dass sie sich gerade wieder verändert, sie wächst, wird noch internationaler, definiert sich auch kulturell neu. Wien ist dagegen sehr statisch.“ So äußerte sich Francesca Habsburg am 1. November in einem Interview in der Schweizer SonntagsZeitung über die Stadt Zürich. Gleichzeitig, so Habsburg weiter, sei sie am Überlegen, ihre Sammlung zeitgenössischer Kunst aus Wien abzuziehen und nach Zürich zu verlagern. „Österreich ist doch nicht meins. Ich bin dort nicht zuhause.“ Wird die Sammlerin weiter zitiert. Aktuell betreibt Francesca Habsburg mit ihrer TBA21 das zum Belvedere gehörende Atelier Augarten und zeigt dort die oft raumgreifenden Installationen mit denen Sie KünstlerInnen beauftragt – noch bis 29. November läuft die Ausstellung von Ernesto Neto. Im Jahr 2010 hatte Habsburg noch mit der Stadt Wien verhandelt, um die von Adolf Krischanitz geplante temporäre Kunsthalle Berlin nach Wien zu holen. Als Standort war damals der Schweizer Garten unweit des 2011 renovierten und als 21er Haus wiedereröffneten Weltausstellungspavillons von Karl Schwanzer im Gespräch. Warum diese Gespräche erfolglos verliefen wurde weder vonseiten der Stadt Wien noch von Francesca Habsburg je kommentiert. Es könnte sich nun als großer Schaden für die Wiener Kunstszene erweisen, denn die Schließungen der Bawag Contemporary und der Generali Foundation haben eine Lücke in der Ausstellungsszene hinterlassen. Fancesca Habsburg ist jedenfalls schon mit der Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch im Gespräch, um eine öffentlich zugängliche Halle zu finden.