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Frühjahrsauktionen in New York

Einkaufstour eines Casinobesitzers Die New Yorker Frühjahrsauktionen von Christie`s und Sotheby`s sind vorüber. Im Vergleich zu den Vorjahrsveranstaltungen hatten die beiden Auktionsriesen ihre Impressionistenauswahl um gut 30 Prozent reduziert. Angesichts des auch hinsichtlich Highlights eher ausgedünnten Angebotes schlug man sich wacker. Spitzenpreise wurden dabei neuerlich für Marktfrisches vergeben und hier vor allem für Arbeiten, die seit Jahrzehnten in Sammlungen verschwunden waren. Als einer der kauffreudigsten Kunden outete sich Casino-Magnat und Hoteldesigner Stephen A. Wynn aus Las Vegas: Für zwei Bilder gab er am 6. und 7. Mai 40,9 Millionen US-Dollar aus, die künftig in der Wynn Collection of Fine Art im ehemaligen "Desert Inn" zu sehen sind, das er im nächsten Jahr als "Le Rève" eröffnen wird. Bei Sotheby`s sicherte sich Wynn das Top-Los, Renoirs "Dans les Roses" (1882) für 21 (20-30) Millionen US-Dollar, ein Preis der aus marktspezifischer Sicht allerdings in beträchtlichem Abstand zu Renoirs 1990er Höchstpreis von 78,1 Mio. für "Au Moulin de la Galette" steht. "Dans les Roses" war 1937 von der amerikanischen Kupfer-Erbin Huguette Clark erworben worden und seit damals nicht in der Öffentlichkeit zu sehen. Auch das Topbild von Christie`s, das aus japanischem Firmenbesitz freigesetzte Portrait Cézannes, wird nach Las Vegas reisen. Das Selbstbildnis von Paul Cézanne als 55jähriger, galt als letztes in privater Hand. Zuvor war das Gemälde von der in New York ansässigen Galerie Wildenstein für 50 Millionen US-Dollar vergeblich zum Verkauf angeboten worden. Verglichen damit wirken die von Wynn bezahlten 15,5 (15-20) wie ein Schnäppchen. Insgesamt blieben Christie`s und Sotheby`s mit ihren Ergebnissen hinter ihren Erwartungen zurück: Sotheby`s lukrierte für 72 Prozent des Angebotes statt den erwarteten 70,9 nur 65,6 Millionen ein. Christie`s realisierte mit 11 Zuschlägen jenseits einer Million 81 Prozent ? sowohl nach Angebot als auch nach Wert ? oder 59,7 Millionen US-Dollar.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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