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28. Messe für Kunst & Antiquitäten: Kunsthandwerk boomt!

14.000 Besucher lautet die erfolgreiche Bilanz der zum 28. Mal während der Salzburger Osterfestspiele stattfindende Internationale Messe für Kunst und Antiquitäten. "Dabei war der Anteil an kauffreudigem Festspielpublikum (aus Italien, Deutschland, Frankreich, England, Schweiz und den USA) im Vergleich zu den Vorjahren deutlich höher", freut sich Veranstalterin Alexandra Graski-Hoffmann. Der Rückgang an heimischen Besuchern liegt vermutlich an den aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten (u.a. Pensionsreform). Auf hochdotierte internationale Sammler wartete man in den Räumlichkeiten der ehemaligen fürsterzbischöflichen Residenz vergeblich. Letztere hatten sich bereits an den Offerten in Maastricht und Köln bedient und dementsprechende blieb das Angebotspotenzial in Salzburg ungenutzt. Geschäftsabschlüsse jenseits der 300.000 Euro-Marke fallen eben nicht in die Kategorie Spontankauf - eines - Festspielbesuchers. Diese leidvolle Erfahrung ereilte Salis & Vertes mit dem teuersten Bild der Messe, einem Picasso für 1,75 Millionen Euro, ebenso wie Richard Nagy mit seiner Dover Street Gallery und ihren an sich herausragenden Auswahl an Arbeiten von Egon Schiele, Gustav Klimt und George Grosz (ab 250.000 Euro). Ansonsten wechselten im Bereich bildender Kunst vorwiegend Arbeiten österreichischer Künstler des 20. Jahrhunderts den Besitzer. Boom bei Angewandtem Alles in allem lief die Messe entgegen den Erwartungen erstaunlich gut. Vor allem das Segment "Kunsthandwerk" war deutlich besser nachgefragt als in den Jahren zuvor. Bei Schmuck goutierte das Publikum nach Modetrends: mit Farbedelsteine besetzte Kreuze und dem Asiaboom entsprechende Stücke mit fernöstlichem Charakter (Ulf Englich), waren als obligate Accessoires besonders gefragt. Im Gegensatz dazu konnte für den Möbelbereich kein Stiltrend verzeichnet werden: Ob bei Barock, Biedermeier, Jugendstil, Art Deco oder volkstümlicher Tischlerkunst - das einzig gültige Kriterium hieß Qualität: ein gotischer Vorratsschrank und eine seltene gotische Fetzentür (Walter Moskat), Schränke und Tabernakel aus der Zeit des Barock (Kunsthaus Wiesinger), Biedermeier-Garnituren (Wolfgang Tazl), elf Möbel von Josef Hoffmann und ein Speisezimmer aus dem stilistischen Umfeld Koloman Mosers (Patrick Kovacs) werden in den nächsten Tagen ebenso ausgeliefert wie elegante Art Deco-Entwürfe italienischer und französischer Designer (Tony Subal).
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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28. Messe für Kunst & Antiquitäten
22 - 21.04.2003

Residenz Salzburg
5010 Salzburg, Residenz Salzburg
Tel: +43 (1) 587 12 93, Fax: +43 (1) 587 12 93 /20
Email: office@mac-hoffmann.com
http://www.artantique-residenz.at


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