Olga Kronsteiner,
(Markt)Objekt der Woche: Fabergé-Ei
Die von Zar Alexander III. gepflegte Tradition seiner Ehefrau Maria Fedorovna jedes Jahr zur Osterzeit ein vom Hofjuwelier Fabergé gefertigtes Juwel in Form eines Ei`s zu überreichen, begann 1885. Bis zu seinem Tod 1894 verschenkte er insgesamt 50 der legendären Fabergé-Eier, von denen heute acht verschollen und 42 in Museen und Privatsammlungen (darunter allein acht in der Forbes-Collection) untergebracht sind.
Auch das am 11. April im Rahmen der Auktion "Important Silver, Objects of Vertu and Russian Works of Art" im Rockefeller Plaza von Christie`s aufgerufene Exemplar kann auf eine "erlebnisreiche" Geschichte verweisen: am 5. April 1892 übergab Zar Alexander das vom Werkmeister August Holmström aus blassem Jadeit geschaffene, mit einem umlaufenden Gitter aus Diamanten verzierte Ei - damals 4750 Rubel wert, heute von den Christie`s Experten auf zwei bis drei Millionen US-Dollar taxiert. 1902 wurde es das erste und einzige Mal der russischen Öffentlichkeit präsentiert, 1917 im Umfeld der Oktoberrevolution von der Regierung Kerenskii konfisziert und in den 20er Jahren von der russischen Regierung verkauft. Im Dezember 1960 gelangte es erstmals bei Sotheby`s zum Verkauf und wechselte in eine Privatsammlung - vorerst in England und schließlich in die USA. Im Gegensatz zu den oft überladen wirkenden Varianten besticht vorliegendes mit seiner schlichten Eleganz - "Fabergé at ist very best", so die Meinung der Expertin Alexis de Tiesenhausen (Christie`s Head of the Russian Art Departement in Europe & America)
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www.faberge.de