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Kunst-Stück: Ferdinand Penker: Die Indentität des Vorhandenen

Auf einem disziplinierten Pinselstrich baute Ferdinand Penker (1950 – 2014) seine großen seriellen Werke auf: Dieser wurde monochrom mit linearem Auftrag der Farbe und ihrem nuancenreichen Verlauf auf dem Papier präzise übereinander gereiht, systematisch füllt die Struktur in rigoroser Disziplin das Blatt. Diese puristische Sensibilität des meditativ wiederkehrenden Strichs wird in ihrer statuarischen Stille gestört, denn Penker setzte zentral in das Blatt eine Gegenbewegung in eben derselben linearen Manier: ein Zitat des gestischen Pinselstrichs dynamisiert die Homogenität innerhalb des Rahmens. Das beschriebene Blatt ist eines von hundert, die Penker obsessiv in Varianten fertigte und in strikter Anordnung zur vielteiligen großen Fläche fügte. Weiters lehnte Penker eine schmale Metallschiene mit entsprechend linear gewellter Struktur in demselben Grün an die Hängung. Als hätte der simple Pinselstrich ein Eigenleben entwickelt und eine Potenzierung seiner selbst angestrebt, durchbricht er die Geschlossenheit dieser Fläche und bahnt sich objekthaft Raum. Die überzeitliche Faszination von Penkers Werk gründet in dem Spannungsverhältnis zwischen dem originären Element Linie bzw. Strich und Malerei: Die Linie ist der Verweis auf die Malerei und ist die Malerei zugleich. Ferdinand Penkers Installation „Die Identität des Vorhandenen“ ist ein vielschichtiger Diskurs der Malerei. -- Die Arbeit ist Teil der Ausstellung mit Werken von Ludwig Gosewitz, Imi Knoebel, Jochen Lempert und Ferdinand Penker 03.09.2014 - 27.09.2014 Galerie nächst St. Stephan 1010 Wien, Grünangerg. 1/2 Tel: +43 1 5121266 Fax: +43 1 5134307 email: galerie@schwarzwaelder.at http://www.schwarzwaelder.at Öffnungszeiten: Mo-Fr 11-18, Sa 11-16 h
Mehr Texte von Margareta Sandhofer

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