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Berliner Kulturfinanzierung stockt – kein Geld aus der City Tax

Es hätte so einfach sein können: Aus der seit dem 1. Jänner 2014 neu eingeführten City Tax (einer Abgabe von 5% auf private Hotelbuchungen) hätte ein Drittel der dafür veranschlagten 25 Millionen Euro hätten 5 Millionen zur Finanzierung der freien Berliner Kulturszene herangezogen werden sollen. Schließlich ist Berlin ja auch wegen seiner Kreativ- und Kulturszene eine Reise wert. Der Traum ist aber mit der Bekanntgabe der aktuellen Zahlen zur City Tax schnell zerplatzt. Im ersten Halbjahr hat die Stadt nämlich nur rund 6 Millionen Euro eingenommen, die dazu verwendet werden (müssen) um die dringlichsten Budgetlöcher zu stopfen. Bereits das gesamte Jahr 2013 über war die „Koalition der Freien Szene“ unter der Leitung von Christophe Knoch in Verhandlungen mit der Stadt, um die Möglichkeiten eines neuen Finanzierungsmodells, des Freien Kulturfonds Berlin, auszuarbeiten und Atelierprogramme, Ausstellungshonorare, Projektförderungen für die Musikszene und neue Stipendien zu installieren. Die Aktions- und Diskussionsplattform „Haben und Brauchen“ hatte in einem offenen Brief die gesamten Einnahmen aus der City Tax für die Berliner Kulturszene gefordert und auch der im Februar 2014 ins Amt berufene Kultursenator Tim Renner – ehemaliger Musikmanager bei Universal – zeigte sich verständnisvoll für die Nöte der freien Szene. Jetzt heißt es erst einmal zurück an den Start. Eine prekäre Situation, da Atelierflächen aufgrund der immer schneller steigenden Immobilienpreise rar werden und demnächst der für 2015 von der Deutschen Bundesregierung beschlossene Mindestlohn zwar auch ProjektmitarbeiterInnen und PraktikantInnen im Angestelltenverhältnis zugute kommen wird, für meist auf Werkvertragsbasis arbeitende KuratorInnen und Projektverantwortliche dann aber noch weniger Geld aus den freien Kulturmitteln zur Verfügung steht. Koalition der Freien Szene Haben und Brauchen
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